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„Grünes Licht“ für den Einkauf in Linz-Land

Vom Einzelhandel bis zur Nachbarschaftshilfe: So meistern die Menschen in Linz-Land die Corona-Krise.

LINZ-LAND (nikl). Beinahe von einem Tag auf den anderen hat die Corona-Pandemie vor sechs Wochen das Leben im Bezirk Linz-Land auf den Kopf gestellt. Durch die Ausgangsbeschränkungen wurde der Alltag auch im Bezirk Linz-Land um vieles komplizierter. Dennoch zeigte sich ab Tag eins, in dieser herausfordernden Zeit, dass das Wir-Gefühl wieder in den Mittelpunkt rückt. Dazu zählen vor allem Zusammenhalt, Mut, Solidarität und Kreativität.

Neuhofner gibt „grünes Licht“

Mit letzterer zeigt der Neuhofner Unternehmer Andreas Packy auf und gibt seinen Kunden im wahrsten Sinne des Wortes „grünes Licht“ zum Einkauf: In Zeiten des Corona-Virus steht für den Unternehmer das Thema Sicherheit – für Kunden und Mitarbeiter – an oberster Stelle. So hat Packy, bisher einzigartig in der Region, ein Ampelsystem vor seinem Geschäft installiert.

„Leute sind froh, schnell etwas im
Ort besorgen zu können“

„Bei Grün können die Kunden eintreten und einkaufen. So können wir gewährleisten, dass nicht zu viele Kunden im Laden sind.“ Schon zu Beginn hat Packy – er betreibt ein Geschäft für Schreibwaren, Geschenkartikel und Spielwaren und ist darüber hinaus Tapezierer – auf die Dienstleistung des Lieferservice gesetzt: „Mit diesem sind wir schneller als jeder Online-Händler.“ Jetzt, einige Tage nach der Lockerung der Ausgangsbeschränkungen, merkt der Händler, „dass die Menschen froh sind, sich schnell etwas vor Ort besorgen zu können. Entweder es gewinnt das Regionalitäts-Thema oder die Einkäufe im Online-Handel nehmen wieder vermehrt zu, aber das glaube ich nicht.“

Unterstützung in der Region

„Unterstützung“ erfährt auch die Wirtin Petra Strauß vom gleichnamigen Gasthaus in Ansfelden von Firmen und der Bevölkerung in der Region. Strauß versorgt, von Dienstag bis Donnerstag, auf Bestellung mit Mittagsmenüs. Als Quereinsteigerin übernahm die junge Frau, einen Bachelor für Unternehmensführung in der Tasche und vier Jahre in der Wirtschaftsprüfung bei der KPMG in Linz tätig, das elterliche Gasthaus in dritter Generation. Damals betonte die engagierte Neo-Wirtin: „Wer jammert, muss sich selbst an der Nase nehmen.“

Auch bei den aktuellen Herausforderungen krempelt Strauß die Ärmel hoch: „Trotz der Corona-Krise kann man durchaus positiv in die Zukunft blicken. Wir hoffen auf die Öffnung der Gastronomie Mitte Mai und ich glaube, die Leute freuen sich, wieder zum Wirten zu gehen.“

Hilfe das Gebot der Stunde

Hilfe war für die Trauner Stadtpolitik sowie die Stadtmarketing GmbH rund um den Citymanager Karl-Heinz Koll das Gebot der Stunde nach dem Start der Corona-Ausgangsbeschränkungen. Gleich am 17. März, einen Tag nach dem Start der Corona-Beschränkungen, organisierte Koll eine Nachbarschafts-Hotline für dringende Einkäufe und Erledigungen besonders gefährdeter Personen. Unterstützt von 47 freiwilligen Helfern wurden bis heute mehr als 513 Besorgungen erledigt.