Jung und engagiert
Jungpolitiker aus Linz-Land im Interview

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Was junge Menschen antreibt in die Politik zu gehen und welche Herausforderungen auf sie dort warten.
LINZ-LAND. Im Doppelinterview sprechen die beiden Nachwuchspolitiker Benedikt Steinbüchler (JVP) und Max Niedermayr (SJ) über Motivation und Herausforderungen.
Warum bist du in die Politik gegangen?
Steinbüchler: In der Politik machen wir uns gemeinsam aus, wie wir miteinander leben, wie wir Probleme lösen und wie wir uns als Gesellschaft weiterentwickeln können. Ich finde es schön und gleichzeitig interessant, hier meinen Teil beitragen zu können, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.
Niedermayr: Politik ist für mich keine Selbstverständlichkeit, sondern eine Verpflichtung. Ich habe erkannt, dass politische Teilhabe hart erkämpft werden muss und dass es wichtig ist, sich mutig und laut gegen Ungerechtigkeiten zu stellen. Unsere Klassengesellschaft diskriminiert und unterdrückt bestimmte Gruppen und es liegt an uns, für ihre Rechte einzutreten und ihnen eine Stimme zu geben. Deshalb setze ich mich leidenschaftlich dafür ein, dass politische Partizipation für alle Menschen möglich ist, unabhängig von Herkunft oder sozialem Status.
Ist die Parteipolitik zukunftsfähig?
Steinbüchler: Ja, ich denke schon, auch wenn sie gerade für junge Menschen nicht immer attraktiv erscheint.
Niedermayr: Parteipolitik spielt eine wichtige Rolle, um Veränderungen herbeizuführen und eine gerechtere Gesellschaft zu gestalten. Als aktives Mitglied der SPÖ habe ich die Möglichkeit an politischen Entscheidungen mitzuwirken und mich für soziale Gerechtigkeit einzusetzen.
Welche Herausforderungen müssen Jungpolitiker meistern?
Steinbüchler: Das eine ist der zeitliche Aufwand, der nicht zu unterschätzen ist. Man möchte neben dem Vollzeitjob und der Beziehung schließlich auch noch Zeit für seine Hobbys und Freunde haben, das ist dann nicht immer leicht, alles unter einen Hut zu bringen. Auf der anderen Seite trifft man immer wieder politisch auf Themen, die zum Beispiel oft rechtlich so komplex sind, dass man sich richtig reindenken und reinlesen muss, um sich eine ordentliche Meinung bilden zu können.
Niedermayr: Als junger Politiker habe ich Herausforderungen erlebt. Oft werden junge Menschen ihres Alters nicht ernst genommen. Die Vertretung junger Menschen in Parteigremien ist manchmal begrenzt und ihre Stimmen und Perspektiven werden nicht immer ausreichend gehört. Trotz dieser Herausforderungen bin ich motiviert, mich weiterhin für eine gerechtere Gesellschaft einzusetzen. Es ist wichtig, dass wir mutig und laut werden, wo Unrecht geschieht und uns für die Rechte von Arbeiter, Frauen und vielen anderen benachteiligten Gruppen einsetzen. Durch unser Engagement und unsere kollektive Stimme können wir einen wichtigen Beitrag zu positiven Veränderungen in unserer Gesellschaft leisten. Ich bin stolz darauf, Teil einer Bewegung zu sein, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzt. Ich bin fest davon überzeugt, dass jede Stimme zählt und dass wir als junge Politiker gemeinsam etwas bewegen können, um eine gerechtere und integrativere Gesellschaft zu schaffen.



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