Umfrage der Jugendpalette Traun
Karl-Heinz Koll – „Will Mitspracherecht fördern und stärken“

Bürgermeisterkandidat Karl-Heinz Koll tritt mit dem Team Koll an (ÖVP).  | Foto: Team Koll
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Bürgermeisterkandidat Karl-Heinz Koll (ÖVP) stellt sich den zwölf Fragen der Trauner Jugend.

Was brauchen (fehlt) ihrer Meinung nach Jugendliche in Traun? 
Koll:
Jugendliche brauchen Bereiche und Treffpunkte, wo sie ihren Freizeitaktivitäten ungestört nachkommen können. Darüber hinaus muss es mehr Freizeitmöglichkeiten für 12 – 20-jährige außerhalb des Vereinswesens geben.
Außerdem kenne ich so viele engagierte junge Menschen, die gerne bei der Gestaltung von Freizeitanlagen und anderen Bereichen unserer Stadt eingebunden werden möchten. Jugendliche brauchen mehr Mitspracherecht. Deshalb werde ich als Bürgermeister eine überparteiliche Anlaufstelle einrichten, damit die Anliegen und Sorgen sowie Ideen junger Menschen gehört und in der Stadtentwicklung berücksichtigt werden.

Warum sollten wir unser Vertrauen bei den Gemeinderatswahlen ausgerechnet Ihnen schenken?
Ich lebe seit meiner Geburt in Traun und war als Jugendlicher überall in unserer Stadt unterwegs. Wir hatten damals noch die T.I.S.S als Rückzugsort. Denn auch wir wurden wie viele Jugendliche heute von so vielen Plätzen vertrieben oder es gab Platzverbote. So habe ich es am eigenen Leib miterleben müssen, wie schwer es als junger Mensch ist, seine Meinung und Wünsche in der Stadt einzubringen. Daher ist es mir ein persönliches Anliegen, das zu verbessern. Ich werde die Ideen junger Traunerinnen und Trauner ernst nehmen und ihr Engagement für das Zusammenleben in unserer Stadt stärken. Ich bin absolut überzeugt, dass Jugendliche sich viele Gedanken über Ihre Stadt machen, gute Vorschläge haben und heute schon an den Herausforderungen der Zukunft arbeiten wollen.

Sie haben 100.000 Euro zur Verfügung, worin würden Sie dieses Geld in Traun investieren?
Vorrangig in den Ausbau von altersgerechten Freizeitanlagen, wobei 100.000 Euro zu wenig sein wird. Außerdem in Workshops für Jugendliche um Ihre Ideen, Wünsche und Meinung aufzunehmen.

Haben Sie schon jemals Gesetzesübertretung begangen? (Welche)
Ja, sogar zweimal. Einmal mit 15 und einmal mit 16 Jahren wurde mir mein Moped-Kennzeichen abgenommen. Wir waren einen Gruppe von fast 30 MopedfahrerInnen. Lauter, schneller, besser war die Devise. Es war ein Gefühl der Freiheit mit 15 Jahren mobil zu sein. Leider wurden wir verständlicherweise überall vertrieben, da es keinen geeigneten Platz für uns gegeben hat. Und es macht mich traurig, dass dieses Problem immer noch besteht! Später habe ich auch immer wieder einmal ein paar Straffzetteln wegen der Überschreitung der Kurzparkzone bekommen - allesamt natürlich in Traun.

Wer ist Ihr Vorbild?
John F. Kennedy, weil er ein Mann des Volkes war, dem es um die unerfüllten Hoffnungen und Träume der Menschen ging, die ungelösten Probleme von Krieg und Frieden, die ungeordneten Nischen von Ignoranz und Vorurteil sowie die unbeantworteten Fragen von Armut und Überfluss. Und ich finde, diese Themen sind so aktuell wie damals

Was ist Ihr größtes Anliegen, dass Sie in Traun für uns Jugendliche umsetzen wollen?
Das Mitspracherecht fördern und stärken sowie mehr Einbindung in der Gestaltung und Erweiterung der Freizeitmöglichkeiten in Traun. Hierzu brauchen es eine offizielle überparteiliche Anlaufstelle für Jugendliche. Es ist mein großes Ziel, dass politische Entscheidungsträger endlich wieder auf die Menschen hören, die von ihren Entscheidungen auch betroffen sind. Ihr Jugendlichen seid die Zukunft – warum sollte man dann nicht euch mitbestimmen lassen, wohin sich die Zukunft entwickelt?

Warum kann ich mich so wenig über digitale Netzwerke über das Angebot für Jugendliche in Traun informieren?
Das ist ein generelles Problem, hier muss man in allen Bereichen einiges aufholen. Wir sind im 21. Jahrhundert und es sollten alle Angebote und Dienstleistungen digitalisiert sein. Sei es für Jugendliche, im Integrationsbereich, Stadtplanung, Planungseinsichten, etc. - und das rund um die Uhr.

Welchen Bezug zu Jugendlichen haben Sie?
In den letzten zehn Jahren hab ich immer wieder Veranstaltungen und Schulprojekte von und mit Jugendlichen unterstützt, sei es durch einfache Spenden mit der Brauerei Traun oder durch eigene Manpower bei der Durchführung von Projekten für Jugendlichen. Wenn meine 2 Kinder alt genug sind, ist es mir ein Anliegen, ihnen und jetzt euch eine unbeschwerte Jugend in Traun zu ermöglichen.

Was stört Sie persönlich am meisten an der Stadt Traun?
Das Ideen und Anliegen nicht ankommen und man 17-mal hört, wie es nicht geht, anstatt sich an einen Tisch zu setzen und über Möglichkeiten und Lösungen zu sprechen. Aus 100 Ideen kann man vielleicht keine umsetzen aber bei 500 Ideen sind sicher Leuchtturmprojekte dabei und deshalb ist hier mehr immer besser.

Ist ein öffentlicher Kostenloser WLAN-Zugang in Traun nicht längst überfällig? 
Das predige ich als Citymanager schon seit Jahren. Gleichzeitig muss man auch auf die Risiken beim Schutz der Privatsphäre aufmerksam machen. Ich bin aber überzeugt, dass wir als Stadt endlich mit der Zeit gehen müssen – neue Entwicklungen haben natürlich auch immer Schattenseiten, aber gemeinsam mit jungen Menschen müssen wir verantwortungsbewusst in die Zukunft gehen.

Wie kann man ihrer Meinung die Jugend besser in die Gemeindepolitik einbinden?
Mit sich wiederholenden Jugendstammtischen und dem Etablieren eines Jugendbeirates für den Jugend- und Freizeitausschuss, damit die Ideen auch eingebracht werden können.

Wo würden sie heute ihre Freizeit als Jugendlicher in Traun verbringen?
Da es für 12 – 18 Jährige schwierig ist, in Traun einen geeigneten Platz zu finden wo man sich wohlfühlt und nur der Oedtersee und die Traunauen zum Verweilen einladen, würde es eher ein Platz außerhalb von Traun sein.

Das Ideen und Anliegen nicht ankommen und man 17-mal hört, wie es nicht geht, anstatt sich an einen Tisch zu setzen und über Möglichkeiten und Lösungen zu sprechen. Aus 100 Ideen kann man vielleicht keine umsetzen aber bei 500 Ideen sind sicher Leuchtturmprojekte dabei und deshalb ist hier mehr immer besser!

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