PFAS im Trinkwasser
Land OÖ intensiviert Ursachenforschung am Flughafen

PFAS im Trinkwasser – Löscharbeiten am Hörschinger Flughafengelände sind wahrscheinlicher Auslöser. | Foto: PantherMedia - AntonioGuillem.jpg
  • PFAS im Trinkwasser – Löscharbeiten am Hörschinger Flughafengelände sind wahrscheinlicher Auslöser.
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Die Industriechemikalie PFAS wanderte mithilfe des Grundwassers vom Flughafen Linz-Hörsching in mehrere Hausbrunnen in Pasching und Leonding. 

LINZ-LAND. Seit Ende Dezember 2022 steht mehr als 400 LeondingerInnen kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung. Grund dafür ist die Industriechemikalie PFAS, die im Brunnenwasser der Ortschaften Staudach, Jetzing und Felling nachgewiesen wurde. Das Land OÖ treibt nun die Ursachenforschung weiter voran. An rund 80 Grundwasser-Messstellen führten Experten Beprobungen an Hausbrunnen, Betriebsbrunnen, Grundwassersonden und Trinkwasserversorgungsbrunnen durch. Genauestens untersucht, wurden zudem die Grundwasserströmungsverhältnisse vom Flughafen Linz in Richtung der Gemeinden Pasching und Leonding. 

Der Erstverdacht, dass PFAS durch Löscharbeiten am Flughafengelände in das Grundwasser gelangt sein könnte, hat sich nun erhärtet. Sowohl am Löschübungsplatz, als auch am Areal der ehemaligen AVE, konnten im Grundwasserabstrom erhöhte PFAS-Konzentrationen nachgewiesen werden. Aufgrund des fehlenden Messstellennetzes ist eine genauere Lokalisierung nicht möglich, die Ausbreitung der Chemikalie von diesen beiden Verdachtsbereichen erscheint aber plausibel. 

Weitere Untersuchungen geplant

Detailuntersuchungen an den betroffenen Standorten sollen weitere Erkenntnisse in der Ursachenermittlung liefern. Geplant sind unter anderem die Errichtung zusätzlicher Grundwassermessstellen, Grundwasser- und Bodenprobenahmen, die Untersuchung eines Kanalsystems am Areal des Flughafens sowie die Durchführung von Kurzzeitpumpversuchen. Die daraus gewonnenen Daten werden für die weitere Maßnahmensetzung maßgeblich sein. 

"Seit Jahrzehnten sind Per- und Polyfluoralkylsubstanzen, kurz PFAS, in allen möglichen Industrieprozessen und in unzähligen Produkten im Einsatz – wie Textilien, Skiwachsen, Pestiziden aber auch in Kosmetika und vielen anderen alltäglichen Waren. Aber auch in Schaummitteln zur Brandbekämpfung. Für gewisse Brandarten war die Verwendung fluorhaltiger Schaummittel gar vorgeschrieben. Erst seit kurzer Zeit sind negative Umwelt- und auch Gesundheitsauswirkungen dieser Chemikalien klar", erklärt Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder (Die Grünen). 

Weiterer Artikel zum Thema: Ein Jahr Wartezeit auf neue Wasserleitungen in Leonding

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