Leonding bezieht Stellung zu ÖBB-Westbahnausbau
Seit fünfzehn Jahren befasst sich der Gemeinderat intensiv mit dem geplanten viergleisigen Westbahnausbau der ÖBB.
LEONDING (red). In einer eigens einberufenen Sondersitzung stand das fauch für die Stadtentwicklung wesentliche Thema auf der Tagesordnung.Nach mehreren Runden Tischen im Büro des Landesrates Günther Steinkellner im Frühjahr 2018 gaben die Stadt Leonding, das Land OÖ und das BMVIT gemeinsam ein Gutachten in Auftrag, das die Auswirkungen verschiedener Varianten der ÖBB-Hochleistungsstrecke auf die Entwicklung Leondings analysieren soll.
Beurteilt wurden dabei vier verschiedene Projekte, darunter die von Leonding vehement geforderte Einhausung und Tieferlegung der Bahnstrecke sowie jenes Vorhaben der ÖBB, deren Trasse Leonding regelrecht in zwei Teile zerschneiden und die Entwicklung des Stadtzentrums durch gewaltige bauliche Barrieren verhindern würde. Zu diesem Gutachten hat der Gemeinderat am Donnerstagabend einstimmig eine Stellungnahme beschlossen.
Keine "Chinesische Mauer"
Die Stadtpolitik bleibt dabei: Leonding soll keinesfalls durch eine „Chinesische Mauer“ geteilt werden. Das Leondinger Zentrum und das Harter Plateau würden sich städtebaulich gemeinsam weiterentwickeln. Nur eine Einhausung mit Tieferlegung könne die Trennwirkung der Bahn auf ein verträgliches Maß reduzieren.
„Die jetzige Bahntrasse liegt auf einem Hang, der von der Paschinger Straße Richtung Leonding-Zentrum abfällt. Die zwei zusätzlichen Gleise werden nördlich der Bestandsgleise dazugelegt. Dass die ÖBB das Niveau der neuen Gleise um drei Meter aufschütten wollen, anstatt die Alten auf die Neuen abzusenken, ist für uns einfach nicht nachvollziehbar", betont Bürgermeister Walter Brunner. Auch die Leondinger Bevölkerung verstehe laut Brunner diese Vorgangsweise nicht und stehe hinter den Gemeinderatsbeschlüssen. "Wir werden weiterhin vehement für das Einhausungsprojekt mit Tieferlegung eintreten“, So der Stadtchef.
Diese einstimmige Stellungnahme der Stadt wird nun dem Land OÖ, dem BMVIT und den ÖBB für ein Gipfelgespräch mit den Entscheidungsträgern übermittelt.
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