Schafwolldünger soll Garten erobern

Foto: Michael Hügel/Pfeiffer
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KIRCHSCHLAG. Die meisten Merinoschafe in Günter Kaisers Zuchtbetrieb in Kirchschlag-Wildberg wurden schon vor 14 Tagen von einem professionellen Schafscherer von ihrem Fell befreit . Schafhaltung für die Fleisch- und Milchproduktion boomt derzeit in Österreich – nur die Schafwolle findet zunehmend weniger Abnehmer in der Textilindustrie. Otto Bauer, der Manager der "natürlich für uns"-Biomarke der Pfeiffer Handelsgruppe, erklärt: "Vor allem die Wolle schwarzer Schafe ist nahezu unverkäuflich." Der Landesverband für Schafzucht und -haltung fand heraus, dass Schafwolle zu Pellets gepresst ein hervorragender Pflanzendünger ist. Die sogenannten "Woolets" sind 100 Prozent natürlich und daher auch für den Bio-Landbau geeignet. Der Wolldünger soll die Pflanzen mit Nährstoffen gut versorgen, den Boden auflockern und eine guter Wasserspeicher sein, war laut Julia Forster vom Schafzuchtverband das Ergebnis eines Forschungsprojekts. Bei einem durchschnittlichen Merinoschaf fallen beim Scheren vier Kilogramm Wolle ab, woraus drei Kilogramm Woolets in Liebenau aufbereitet, getrocknet und gepresst werden können. Der Dreikilogramm-Kübel kostet etwa 20 Euro im Supermarkt.

Die Pfeiffer-Gruppe hat inzwischen 80 verschiedene Bioprodukte im Gartensortiment, welche in 650 Märkten bei Zielpunkt, Unimarkt, Pfeiffers Nah&Frisch Kaufleuten und MPreis erhältlich sind. Denn eine Studie habe ergeben, dass Österreich das "Land der Hobby-Gärtner" sei. 83 Prozent der Befragten "garteln" regelmäßig. Der Anteil bei den über 60-Jährigen liegt bei 93 Prozent. Immerhin 72 Prozent der 18- bis 29-Jährigen sind vom Gärtnern begeistert. Befragt nach der Auswahl der Dünger, entscheiden sich 70 Prozent aller Gärtner für biologischen Dünger. Demnach haben die "Woolets" gute Chancen sich am Markt zu etablieren.

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