So schützt man Hunde vor Giftködern
Eine Giftwarnkarte auf Googlemaps zeigt auf, in welchen Gebieten Giftköder ausgelegt wurden.
BEZIRK (kut). Immer wieder kommt es vor, dass im Bezirk Linz-Land Giftköder ausgelegt werden. Oft sind es beliebte Waldwege oder bekannte Spielwiesen für Tiere, wo die Täter ihre präparierten Köder auslegen. Häufig kommt es aber auch vor, dass sich ein Nachbar oder Anrainer vom Hundelärm oder der Katze, die ihr "Häufchen" in fremde Gärten legt gestört fühlt.
Illegale Fangeisen
In Neuhofen an der Krems wurde ein Kater durch ein illegal im Wohngebiet ausgelegtes Fangeisen verletzt. Offensichtlich hatte jemand die Falle absichtlich in der betroffenen Siedlung platziert. Der Vierbeiner galt als vermisst, bis er schließlich mit einer Eisenkralle am Bein gefunden wurde. „Immer wieder werden Fälle von Tierquälerei bekannt. Dass Menschen überhaupt dazu fähig sind, unschuldige Tiere zu verletzen, ist mir unverständlich. Die Verwendung von Fangeisen zum Ergreifen von Tieren ist überdies laut § 59 des Oberösterreichischen Jagdgesetzes seit vielen Jahren verboten,“ sagt Sonja Weinand, Sprecherin des Vereins Pfotenhilfe.
Um Tierliebhaber künftig vor potenziellen Giftködern zu waren, wurde eine Internetseite ins Leben gerufen, die zeigt, wo Giftköder und Fangeisen gefunden wurden und eine erhöhte Achtsamkeit geboten ist. Auf www.giftwarnung.info kann man diese Seite abrufen. Die Giftwarnkarte ist auch als App für verschiedene Handys verfügbar. Wie kann man erkennen, das ein Hund Giftköder gefressen hat? Tierärztin Ulrike Wurm aus St. Martin-Traun weiß, Übelkeit, Durchfall, Atemstörungen, Erbrechen, Bewusstlosigkeit oder übermäßiges Hecheln sind Anzeichen für Vergiftungen.
"Es wird oft angenommen, dass ein Tier Gift gefressen hat, später stellt sich dann heraus, dass das nicht so war. Da es so viele Gifte gibt, gibt es auch eine Vielzahl an Symptomen. Wenn man aber sieht, dass der Hund etwas frisst und sich sein Verhalten ändert, ist es sinnvoll einen Tierarzt anzurufen oder sofort in eine Tierklinik zu fahren", so Wurm.
Wie kann man Hunde vor Giftködern schützen?Gebiete mit Giftköderwarnung meiden; den Hund ablenken, wenn ihm etwas „in die Nase kommt“; vorausschauend sein und den Hund beschäftigen; selbst Futter dabei haben, so dass der Hund nicht auf Futtersuche geht; mit dem Hund üben und nicht jedes Futter aufnehmen lassen.
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