Westbahneinhausung Leonding: Lösung in Sichtweite

- <f>Seit bereits 15 Jahren</f> ist der Ausbau der Westbahnstrecke zwischen Linz und Marchtrenk Thema in Leonding. Die Stadt kämpft seit je her um eine Einhausung.
- Foto: Stadtgemeinde Leonding
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Für die Stadtentwicklung von Leonding ist die Einhausung der Westbahn dringend notwendig.
LEONDING (red). Ohne sie wäre das entwickelte Stadtentwicklungskonzept nur sehr schwer umsetzbar, wenn nicht unmöglich. So sieht das Strategiepapier "Leonding 2030" vor, dass zwischen der Straßenbahnlinie im Süden und der Ruflinger Straße im Norden ein neues florierendes Stadtzentrum entstehen soll. "Ein Ausbau der ÖBB-Hochleistungstrasse ohne Einhausung würde unsere Stadt in diesem Bereich regelrecht zerschneiden und Leonding dadurch massiv schaden", betont Bürgermeister Walter Brunner.
Alternativen erarbeitet
Bereits seit 15 Jahren bemüht sich die Leondinger Stadtpolitik intensiv, gemeinsam mit den ÖBB eine optimale Lösung für den Ausbau zu finden. Mithilfe eines Planungsunternehmens wurden etwa mehrere Varianten zur Einhausung und Tieferlegung der Bahntrasse ausgearbeitet. 2015 übergab man dem Land OÖ einen Projektplan. Diese Alternative hätte Mehrkosten von 90 Millionen Euro bedeutet. Eine Drittelung der Kosten zwischen Bund, Land und Stadt wurde damals zugesagt. In Leonding wurden die dafür nötigen Beschlüsse bereits einstimmig gefasst. Man wartet nun auf das von Land und Bund unterschriebene Grundsatzübereinkommen. "Dass eine Stadt für ein deratiges Projekt 30 Millionen Euro aufbringt, ist keine Selbstverständlichkeit, sondern vielmehr ein klares Zeichen dafür, wie immens wichtig die Einhausung für die Entwicklung der Stadt, sowie für seine Einwohner ist", gibt Brunner zu bedenken. Die Stadt macht sich daher weiterhin für eine Untertunnelung der Trasse stark, vor allem, da man kürzlich schlechte Nachrichten aus dem Verkehrsministerium erhielt.
Beschwerde gegen Bescheid
Vor wenigen Wochen erteilte das Ministerium den positiven Bescheid zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für ein 2014 von der ÖBB eingebrachtes Projekt zum viergleisigen Ausbau der Westbahnstrecke von Linz und Marchtrenk. In diesem sind, anstatt der für Leonding so dringend benötigten Einhausung der Trasse, lediglich Lärmschutzwände vorgesehen. Gegen diesen UVP-Bescheid hat die Stadt nun eine Beschschwerde beim Ministerium erlassen.
Neue Fakten
Bei einem „Runden Tisch“ bei Verkehrslandesrat Günther Steinkellner am 19. April haben sich Bürgermeister Walter Brunner und Vertreter des Landes OÖ und des Bundes und der ÖBB Infrastruktur einen Schritt angenähert. Es lag ein Einhausungsprojekt auf dem Tisch, das um rund 20 Millionen Euro weniger kosten würde als bisher angenommen. Diese neue, günstigere Variante wird in den nächsten Wochen weiter diskutiert und Detailfragen geklärt.


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