Wohnen im Bezirk Linz-Land: Gemeinsam statt nebeneinander

Nachbarschaft: Konflikte nicht eskalieren lassen, sondern ansprechen und an einer passenden Lösung arbeiten. | Foto: Nowosielski/Fotolia
  • Nachbarschaft: Konflikte nicht eskalieren lassen, sondern ansprechen und an einer passenden Lösung arbeiten.
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BEZIRK (nikl). „Lärmende Kinder, Hunde, Migranten oder der Streit mit dem Nachbarn: Das sind nur ein paar Beispiele der häufigsten Konfliktthemen, mit denen wir konfrontiert sind. Die Leute sind dankbar, dass man ihnen zuhört“, sagt Tomislav Dautovic. Der Leiter des Projekts „Wohnen im Dialog Traun“ der Sozialorganisation Volkshilfe betreut das Vorhaben seit dem Start im Jahr 2012. Im Auftrag der Stadt Traun und in Kooperation mit sechs Wohnbauträgern beziehungsweise Liegenschaftsverwaltungen sind die drei Mitarbeiter der Volkshilfe erste Anlaufstelle für Bewohnerfragen.

Zusammenleben verbessern und Konflike vorbeugen

Dautovic: „In den vergangenen vier Jahren haben wir viel im Bereich des Miteinanders und der Konfliktlösung erreicht. Das haben auch die Wohnbauträger wahrgenommen. Diese melden sich jetzt schon, bevor ein Konflikt zwischen den Bewohnern entsteht. Somit können wir präventiv eingreifen.“ Das Projekt „Wohnen im Dialog“ gibt es neben Traun in sechs weiteren Gemeinden in Oberösterreich. Ziel: Das Zusammenleben in Mietshäusern zu verbessern, Konflikten vorzubeugen und vermeintliche Vorurteile abzubauen. Auch die Gemeinschaftsarbeit, etwa eine korrekte Mülltrennung oder die Errichtung eines Gemeinschaftsgartens, gehört zum Aufgabengebiet.

„Hallo-Nachbar-Aktion

Die meiste Arbeit spielt sich für Dautovic direkt vor Ort in den Siedlungen ab: „In Traun haben wir drei Hauptzielgebiete: Albert Schweitzer-Allee, ,Roithnerbauten’ und die Guido-Holzknecht-Straße. Die dortigen Maßnahmen, wie die ,Hallo-Nachbar-Aktion’, bieten Anrainern die Möglichkeit, Ideen für ein besseres Miteinander einzubringen, Beschwerden zu äußern oder einfach ein paar unkomplizierte Stunden mit den Personen von nebenan zu verbringen.“

Prävention im Vordergrund

Auch für das restliche Stadtgebiet stehen die drei Mitarbeiter natürlich für Konfliktlösungen zur Verfügung. „Jeder – ob eine Wohnungsgenossenschaft oder Privatperson – kann sich bei uns melden. Konflikte kann man schon präventiv vermeiden,“ sagt Tomislav Dautovic.

Erfolgsprojekt in Traun

„In den betreffenden Gebieten in Traun ist seit dem Start des Projekts die Wohnzufriedenheit deutlich gestiegen. Es ist hier oftmals keine sprachliche Barriere, die Probleme auslöste, die Leute haben nicht miteinander gesprochen. Für mich ist das Projekt ,Wohnen im Dialog’ ein Erfolgsprojekt auf ganzer Linie“, sagt Trauns Bürgermeister Rudolf Scharinger.

Wissenwertes:

Beim Projekt „Wohnen im Dialog“ werden Bedürfnisse und Probleme erkannt, analysiert und gemeinsam mit den betreffenden Personen Lösungen erarbeitet.

Aktionen vor Ort:

• Stiegenhaus- und Hofgespräche, Mieterversammlung
• Hausbesuche zur Müllreinigung und Entsorgung
• Begegnungs-/Siedlungsfest, Fest der Kulturen
• Walk@Talk
• Internationale Frauenbegegnung, Sprachcafes
• Urban Gardening
• Sommer- und Spielplatz-betreuungen
• Projekte der Begegnung und Kommunikation
• Kulinarische Reisen - interkulturelles Kochen

Weitere Informationen zu „Wohnen im Dialog“ findet man unter: www.volkshilfe-ooe.at/erwachsene/wohnen/wohnen-im-dialog/

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Foto: Cityfoto
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