Helmut Templ
„Zeit der Unsicherheit wird weitergehen“

St. Mariens Bürgermeister Helmut Templ im Interview. | Foto: Gemeinde St. Marien
  • St. Mariens Bürgermeister Helmut Templ im Interview.
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St. Mariens Ortschef Helmut Templ zieht Bilanz und schaut nach vorne.

Wie sieht Ihre Bilanz für das abgelaufene Jahr 2020 aus?
Wir haben in St. Marien die Herausforderungen der Corona-Krise außergewöhnlich gut und professionell gemeistert. Das Krisenmanagement auf der politischen und administrativen Ebene war sehr gut aufgestellt. Der Notbetrieb in den Kinderbetreuungseinrichtungen war bedarfsorientiert und flexibel. Die Kosten konnten wir Dank der Bundesförderung für die Kurzarbeit in Grenzen halten.

Die Gemeindeverwaltung ist seit 2016 gänzlich digital. Damit haben wir nicht nur die kommunalen Prozesse optimiert, sondern es hat sich nun doppelt bezahlt gemacht. Innerhalb von zwei Stunden haben wir im März die gesamte Verwaltung ins Homeoffice verlegt. Die Bediensteten waren ohne Aufwand für die Bürgerinnen und Bürger weiterhin erreichbar und alle Aufgaben konnten uneingeschränkt erfüllt werden. Trotz der Rückgänge bei den Ertragsanteilen konnten alle geplanten Projekte realisiert werden.

Welche Herausforderungen warten 2021 auf St. Marien?
Die Zeit der Unsicherheit wird weitergehen. Vieles ist schwer planbar. Ich hoffe auf eine rasche Durchimpfung der Bevölkerung, damit wir wieder zur gewohnten Normalität zurückkehren können. Dank der Investitionsförderungen des Landes und des Bundes sind die Projektfinanzierungen gesichert und können laut Mittelfristigen Ergebnis- und Finanzierungsplan umgesetzt werden. Das neue Zeughaus in Weichstetten soll heuer im Sommer der Feuerwehr übergeben werden. Die Freiwillige Feuerwehr St. Marien erhält im Herbst ein neues Tanklöschfahrzeug. Auch die Erweiterung der Kinderbetreuungseinrichtung Weichstetten um eine Krabbelstube kann kurzfristig realisiert werden. Die neuen Räumlichkeiten stehen den Kindern ab September zur Verfügung.

Sorgen mache ich mir über den laufenden Haushalt. Die Nachfrage an kommunalen Dienstleistungen ist naturgemäß gleichgeblieben oder sogar etwas gestiegen. Den Ausgaben stehen aber deutlich geringere Einnahmen gegenüber. Im Voranschlag 2021 planen wir mit einem negativen Nettoergebnis nach Rücklagen von 1.394.000 EUR. Der Nettofinanzierungssaldo in der operativen Gebarung beträgt minus 760.600 EUR. Um die Liquidität aufrecht zu erhalten, muss das Geschäftskonto überzogen werden. Eine Besserung der Situation ist auch im Mittelfristigen Ergebnis- und Finanzierungsplan 2021 – 2025 nicht absehbar. Irgendwann müssen diese Gelder aber wieder zurückgezahlt. Wie das gehen soll, weiß man noch nicht.

Was ist Ihr Vorsatz für das Jahr 2021?
Vor allem Gesund bleiben. Politisch hoffe ich auf einen fairen aber auch interessanten Wahlkampf. Natürlich wünsche ich mir, dass die ÖVP St. Marien mit Walter Lazelsberger, meinem Nachfolger und neuen Spitzenkandidaten, weiterhin so erfolgreich ist. Privat freue ich mich auf meinen Politruhestand und mehr Zeit für meine Familie, insbesondere für meine Enkel.

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