Bezirksrundschau-Christkind Linz-Land
Zu Anfang war es nur ein Zucken

Rebecca Niederhuber gemeinsam mit ihrem Sohn, dem bekannten Badminton-Ass Kai und immer eine Stütze. | Foto: Niederhuber
  • Rebecca Niederhuber gemeinsam mit ihrem Sohn, dem bekannten Badminton-Ass Kai und immer eine Stütze.
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Heuer fliegt das BezirksRundschau-Christkind für Rebecca Niederhuber aus Ansfelden.

ANSFELDEN. "Was ist denn mit dir los?": An diese Frage ihres Mannes Klaus im Oktober 2001 wird sich Rebecca Niederhuber aus Ansfelden wohl ewig erinnern, denn sie markierte eine tiefgreifende Änderung im Leben der jungen und vitalen Frau. 15 Jahre später – seit 2016 – ist sie auf eine 24-Stunden-Pflege angewiesen.
"Während meiner Arbeit als Fußpflegerin verspürte ich damals auf einmal ein Zucken im linken Mund- und Augenwinkel, dachte mir aber nichts weiter dabei", erinnert sich Niederhuber. Doch als sie zu Hause angekommen war, bemerkte ihre Mann sofort, dass etwas nicht stimmte. Die gesamte linke Gesichtshälfte seiner Frau war verzerrt. Daraufhin begab sich die Ansfeldnerin zum Arzt, um die Sache abzuklären. Was folgte, war ein kleiner Diagnose-Marathon. "Zuerst wusste man gar nicht, was los war, bis es dann feststand: Es ist Multiple Sklerose", erzählt Niederhuber. Dabei handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems.

Frühpension mit 31 Jahren

Ab diesem Zeitpunkt hatte Niederhuber rund achtmal im Jahr mit Krankheitsschüben – sie können je nach Krankheitsbild verschieden sein – zu kämpfen. Ihrer geliebten Profession als Fußpflegerin ging die Ansfeldnerin trotz alledem nach. Dies änderte sich jedoch 2008, als die sich die Krankheit auf ihre Hände ausbreitete und ihr zusehends die Kraft nahm. "Ich konnte leider meine Werkzeuge, die ich für meinen Beruf brauche, nicht mehr verwenden", erzählt Niederhuber. Schweren Herzens musste sie also den Weg in die Frühpension antreten.

Problem mit Pflege

Ab 2013 ging es gesundheitlich immer weiter bergab. "Es war ein schleichender Prozess", so die Ansfeldnerin. Heute ist sie an Rollstuhl und Bett gefesselt, braucht rund um die Uhr Betreuung. Diese zu erhalten war und ist vor allem gerade jetzt in Corona-Zeiten kompliziert. "Wir haben meine Pflege im Alleingang organisiert, zuerst über eine österreichische Agentur und seit einem Jahr suche ich mir die Leute selbst aus", erklärt Niederhuber. Zwei Pfleger kümmern sich um die 43-Jährige. Im Regelfall ist immer einer einen Monat vor Ort, dann wird getauscht. "Es ist nicht einfach, eine 24-Stunden-Pflege zu bekommen. Das sind zum einen die immensen Kosten und zum anderen der nicht immer reibungslose Wechsel der Pflegekräfte, alleine schon wegen der Distanz nach Rumänien. Letzteres ist durch die aktuelle Covid-19-Situation nochmals massiv verschärft worden. "Ich bekomme Pflegegeld plus meine Pension. Beides geht alleine für die Pflege drauf", betont Niederhuber. Und dann wäre da noch die Wohnsituation: Aufgrund ihrer Pflegeabhängigkeit zog die Mutter eines Sohnes in eine eigene kleine Wohnung. Ihr Mann und ihr Sohn wohnen gleich nebenan, sind auch eine große Stütze. "Meine Familie hat mich immer unterstützt, doch mit der 24-Stunden-Pflege und dem Beruf meines Mannes, er ist im Schichtbetrieb, mussten wir eine räumliche Trennung vornehmen, was das Haushaltsbudget zusätzlich belastet", so Niederhuber.

Lauf fürs Christkind!

Da sämtliche Veranstaltungen rund ums BezirksRundschau-Christkind heuer ausfallen müssen, hat die BezirksRundschau den Christkindlauf am 8. und 9. Jänner 2021 ins Leben gerufen. Privatpersonen, Vereine, Firmenteams etc. können virtuell laufen und real helfen. Anmeldungen ab sofort unter meinbezirk.at/christkind

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meinbezirk.at/ds-christkind
*Dr. Herbert-Sperl-Ring 1, 4060 Leonding, ZVR 863416870, SO-6854

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