"Erhöhen Druck auf die Bundesbahnen"

- <b>Landesrat Reinhold</b> Entholzer unterstützt Bürgermeister Walter Brunner.
- hochgeladen von Kurt Traxl
Die Tieferlegung und Einhausung der neuen Westbahnstrecke kostet rund 197 Millionen Euro.
LEONDING (kut). Einigkeit demonstrieren alle Fraktionen in der Gemeinde Leonding, wenn es um die geplante Trassenführung der Westbahn geht. Die erste Planung der ÖBB zum vierspurigen Ausbau in Leonding hat viele Gegner auf den Plan gerufen. "Wir werden es nicht zulassen, dass die Westbahn mit rund drei Kilometer langen Lärmschutzwänden Leonding in zwei Hälften teilt", hieß es von vielen Bürgern.
Einhausung ist realisierbar
Die Gemeindeväter ließen nun von einem Schweizer Planungsbüro einen neuen Plan erstellen, der aufzeigt, dass eine Tieferlegung und Einhausung der Trasse die Lebensqualität der Bürger erheblich verbessert. „Das ist absolut notwendig, die Anrainer leiden bereits jetzt unter dem Lärm und den Erschütterungen“, erklärt Bürgermeister Walter Brunner. Die Idee einer Einhausung ist nicht neu.
Die BezirksRundschau berichtete bereits darüber und damals hieß es von den ÖBB: "Zu teuer und nicht realisierbar". Nun weiß man in Leonding, dass diese Methode nicht nur realisierbar ist, sondern in Niederösterreich und Salzburg bereits mehrfach von den ÖBB angewendet wurde. "Mir geht es hier um die Gleichbehandlung. Gemeinden in Salzburg oder Niederösterreich, die viel kleiner sind als Leonding, sind mit einer Tieferlegung und Einhausung der Bahntrasse sehr zufrieden. Das muss nun auch in der 31.000-Einwohner-Stadt wie Leonding gehen. Ich werde Bürgermeister Brunner unterstützen", gibt sich Landesrat Reinhold Entholzer kämpferisch.
Brunner und Entholzer werden den politischen Druck auf die ÖBB erhöhen. Und so ist man bereits bemüht, Infrastrukturministerin Doris Bures auf dieses Projekt aufmerksam zu machen. Die ÖBB in Oberösterreich ist über den neuen "Schweizer Plan" noch nicht informiert worden. "Dazu kann ich leider gar nichts sagen, da uns die Pläne noch nicht übermittelt wurden", erklärt ÖBB-Oberösterreich-Pressesprecher Mario Brunnmayr.
Der "Schweizer Plan"
Die Absenkung soll möglichst weit in Richtung Linz beginnen und zwar bereits nach der Straßenbahnunterführung unter der Westbahn in Gaumberg, also rund 400 Meter früher als bei der ÖBB-Planung. Ab Höhe Gerstmayrstraße ist die Bahn bereits ausreichend tie-fer gelegt und eine Einbindung der Gerstmayrstraße in die Paschinger Straße wäre möglich. Der neue Bahnhof in Leonding ist in einer Tieflage geplant. Das ist bau- und betriebstechnisch möglich.
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