Eklat 50 Jahre Stadt Traun
SPÖ-Fraktion bleibt den Feierlichkeiten fern

Viel Staub hat die Festschrift der Stadt Traun zum 50-Jahr-Jubiläum im Rathaus aufgewirbelt. | Foto: BRS
  • Viel Staub hat die Festschrift der Stadt Traun zum 50-Jahr-Jubiläum im Rathaus aufgewirbelt.
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Das 50-Jahr-Jubiläum feiert die Stadt Traun und lädt deshalb vom 19. bis 21. Mai zu einem umfangreichen Festwochenende ein.  Diesen Feierlichkeiten wird die Fraktion der SPÖ Traun geschlossen fernbleiben, ein Eklat in Traun.

TRAUN. „Diese Entscheidung ist uns keinesfalls leichtgefallen. Wir wollten die Feierlichkeiten zum Jubiläum sowie die Errungenschaften der letzten 50 Jahre gemeinsam mit der Bevölkerung und den erfolgreichen Alt-Bürgermeistern erleben, aber unter diesen Umständen wurde uns die Lust zum Feiern schlichtweg genommen“, erklärt Trauns SPÖ-Fraktionsvorsitzender Peter Klimczyk.

„Erfolgreiche SPÖ-Bürgermeister
werden einfach verschwiegen“

Die von der Stadt Traun zum Jubiläum herausgegebene Festschrift sorgt nun für viel Wirbel. Klimczyk: „Wer nun erwartet hatte, dass neben besonderen Errungenschaften und Entwicklungen unserer Stadt auch die dafür verantwortlichen – ausschließlich – SPÖ Bürgermeister positive Erwähnung finden, hat sich gewaltig getäuscht“ Für die SPÖ ist es Trauns ÖVP-Bürgermeister Karl-Heinz Koll und Altlandeshauptmann und Gemeinderat Josef Pühringer gelungen, fünf erfolgreiche Jahrzehnte sozialdemokratischer Politik thematisch aufzulisten, aber die erfolgreichen SPÖ Bürgermeister einfach zu verschweigen.

„Festschrift ist eine Brüskierung“

„Es ist eine Brüskierung, die ihresgleichen sucht, dass in dieser Festschrift nicht einmal die 3 - sich bester Gesundheit erfreuender – Bürgermeister außer Dienst, Peter Schlögl, Harald Seidl und Rudolf Scharinger zu Wort kommen. Waren sie es doch, die gemeinsam mit den Bürgermeistern Franz Hannl und Josef Famler (alle SPÖ), Traun in diesen 50 Jahren moderner, mobiler und noch lebenswerter gestaltet haben“, hält die SPÖ Traun fest.

„Es tut mir sehr leid“

Der in der Kritik stehende ÖVP-Stadtchef Karl-Heinz Koll bedauert den Fehler: „Es tut mir sehr leid, dass in der Festschrift zu 50 Jahre Stadt Traun die Leistungen der SPÖ und SPÖ-naher Organisationen, aber allen voran unserer geschätzten Bürgermeister, die vor mir dieses Amt bekleidet haben, zu wenig gewürdigt wurden. Das war sicher nicht meine Absicht, denn im Gegenteil – ich habe mich immer dafür eingesetzt, dass diejenigen im Scheinwerferlicht stehen, die es verdient haben.“

„Glaube nach wie vor an das Miteinander in Traun“

Koll betont: „Wer mich kennt, weiß, dass ich Parteipolitik und Ideologien immer schon hinten angestellt habe, weil für mich nur die besten Ideen für unsere Stadt zählen. Ich glaube nach wie vor an das Miteinander in unserer Stadt und hoffe, dass alle erkennen, worum es wirklich geht. Es geht darum, gemeinsam unsere Stadt bei unserem Festakt am Wochenende hochleben zu lassen. Es geht um uns alle.“

„Das kann einfach so nicht sein!“

FPÖ-Vizebürgermeister Herwig Mahr versteht die Enttäuschung der SPÖ Traun: Wer sich die Festschrift durchschaut, glaubt, in den letzten fünfzig Jahren hätte es nur eine ,ÖVP-Herrschaft‘ in Traun gegeben. Es kann nicht sein, dass in der gesamten Festschrift die noch lebenden Altbürgermeister nicht vorkommen.“ Das Fernbleiben der SPÖ von den Feierlichkeiten der Stadt Traun möchte der FPÖ-Politiker eigentlich nicht kommentieren: „Ob es klug ist, jetzt fernzubleiben, muss die SPÖ selbst entscheiden.“

„Jetzt nicht auf ewig beleidigt sein“

Die Trauner Grünen bedauern auch das Fehlen der Altbürgermeister in der Festschrift, sehen jetzt aber keine böse Absicht dahinter. „Im Nachhinein jemand die Schuld zuzuschieben, ist relativ einfach. Ich verstehe die Enttäuschung, aber jetzt deshalb auf ewig beleidigt zu sein ist auch nicht sinnvoll. Ich will niemand etwas ausrichten und dennoch wäre es ein Zeichen von Größe trotzdem die Feierlichkeiten zu besuchen“, sagt Robert Kabelac, Fraktionsobmann der Grünen Traun.

„Man soll Größe zeigen“

„Der Ärger der SPÖ ist verständlich, aber auf der anderen Seite passieren bei so einem großen Festakt Fehler. Man sollte Größe zeigen und hier drüber stehen. Wenn ich Altbürgermeister Peter Schlögl wäre, würde ich den Festakt nützen und der Einladung des Bürgermeisters folgen und auf die Bühne gehen“, so Joe Gokl, Fraktionsobmann des Bürgerforums pro Traun.

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