SAISONABBRUCH
"Haben zu viele Vereine"

- Ansfelden hat mit der Situation wie jeder andere Verein zu kämpfen, doch in Bruckners Geburtsort ist man zukunftssicher.
- hochgeladen von Benjamin Reischl
Zukunft mit vielen Fragezeichen? In Ansfelden baut man in der Zeit nach Corona auf eine breite Basis.
ANSFELDEN (rei). Er ist ein Mann der klaren Worte, wenn es um "sein" Unterhaus geht: Gerhard Petermandl kennt dieses wie seine Westentasche und als Obmann der Union Ansfelden steht er wie viele andere Vereine im Bezirk vor einer herausfordernden Zukunft. "Die Entscheidung, die seitens des Verbandes getroffen wurde, gilt es zu akzeptieren. Das werde ich immer wieder betonen und hier vertraue ich den Experten vollends. Dass die Situation herausfordernd ist, stelle ich nicht in Frage, aber jetzt wird sich zeigen, welche Vereine in den letzten Jahren gut gearbeitet haben", sagt der engagierte Funktionär, der beim Lokalaugenschein die BezirksRundschau voller Stolz über die musterhafte Anlage der Ansfeldner leitet.
Nachhaltigkeit in die Zukunft
"Wir können jeden Quadratmeter der Anlage automatisch bewässern und mit Flutlicht beleuchten. Das zeigt, dass wir uns in den letzten Jahren nicht ausgerastet haben", so Petermandl, der relativiert: "Natürlich hätten wir im Spielerbereich ein größeres Budget einplanen können und womöglich an die Landesliga geklopft, aber im Nachhinein sind wir den nachhaltigeren Weg gegangen. Jetzt bestätigt sich die Devise 'Steine statt Beine' umso deutlicher."
Zu viele Vereine
Auf die Frage, ob in Zukunft ein Lizenzierungsverfahren im Unterhaus Sinn machen würde, antwortet der Funktionär: "Ich denke nicht, dass das ein zukunftsfähiges Modell ist. Hier fehlt es vor allem am Professionalismus, denn viele Funktionäre investieren jetzt schon einen Großteil ihrer Freizeit in die Vereine. Was man schon überdenken wird müssen, ist, dass es in Oberösterreich viel zu viele Vereine gibt. Ich denke, die Hälfte wäre genug und dann würde man auch den überbezahlten Fußball im Unterhaus wieder in den Griff bekommen. Das sind Strukturen aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Weniger Vereine bedeutet, dass auch weniger Spieler gebraucht werden und der Preis von ihnen nicht mehr künstlich in die Höhe getrieben wird. Das Problem ist nämlich, dass bereits oft die Eltern den Kindern vermitteln, großes Geld im Fußball verdienen zu können, aber schlussendlich reden wir vom Unterhaus, wo das Miteinander und die Freude am Sport vordergründig sein sollten."



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.