COMO GmbH

Insolvenz über Paschinger Werbeunternehmen am Landesgericht Linz eröffnet

Am 15. März wurde über das Vermögen der COMO GmbH ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Linz eröffnet.

PASCHING. Bei der Paschinger Werbeagentur stehen, laut dem Kreditschutzverband 1870, 169. 000 Euro Aktiva, rund 825.000 Euro Passiva gegenüber. Darüber hinaus sollen von der Insolvenz sollen acht Dienstnehmer sowie 20 Gläubiger betroffen sein.

Wie der KSV weiters berichtet erwirtschaftete die Schuldnerin laut ihrem eigenen Insolvenzantrag bis einschließlich 2021 Gewinne, ehe 2022 der finanzielle Absturz erfolgte. „Dieser sei in erster Linie darauf zurückzuführen, dass der am 13. August 2023 verstorbene ehemalige Geschäftsführer Gerd Komaromy Kredite für Privatzwecke aufnahm und betrieblich unbrauchbare Fahrzeug-Leasingverträge abschloss. So hätten sich laut Schuldnerin eine Verrechnungsforderung gegen Komaromy in Höhe von rund 509.000 Euro angesammelt“, betont der KSV in einer Aussendung.

Über das Vermögen der Verlassenschaft nach Komaromy wurde am 26. Jänner 2024 am Landesgericht Linz ein Konkursverfahren eröffnet, weshalb die Schuldnerin nur eine geringe Quote aus dieser hohen Verrechnungsforderung zurückerhalte. „Als Reaktion auf diese Konkurseröffnung stellte die Hausbank der Schuldnerin die Kredite im März fällig, was die Insolvenzantragstellung nötig machte“, erklärt der Kreditschutzverband 1870.

Sanierungsplan vorgelegt 

Man beabsichtigt, so der KSV1870, nunmehr eine Sanierung im Zuge derer man seinen Insolvenzgläubigern einen Sanierungsplan von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme dieses Sanierungsplanes anbietet. Dessen Finanzierung soll über die Fortführung des Unternehmens erreicht werden. „Laut dem schuldnerischen Insolvenzantrag läge bereits eine positive Fortführungsrechnung für die kommenden vier Monate vor, die der durch das Ableben von Komaromy bestellte Notgeschäftsführer Thomas Morawek mit einem Steuerberatungs-Unternehmen erstellt hat“, erklärt man seitens des Kreditschutzverbands.

Gläubigerversammlung am 17. Mai

„Nach Bewertung des schuldnerischen Vermögens und Feststellung der Forderungen durch den Insolvenzverwalter gehen wir von einer Verbesserung des Sanierungsplanes, insbesondere im Hinblick auf frühere Zahlungsfristen aus“, so Alexander Meinschad vom KSV1870, der die Gläubiger vertritt.

Zum Insolvenzverwalter wurde Stefan Piringer bestellt. Die erste Gläubigerversammlung und Prüfungstagsatzung findet am 17. Mai 2024 am Landesgericht Linz statt. Am 21. Juni 2024 werden die Gläubiger am Landesgericht Linz über den beantragten Sanierungsplan verhandeln und abstimmen. Ab sofort können Gläubigerforderungen über den KSV1870, der die Gläubiger vertritt, bis zum 3. Mai 2024 angemeldet werden. Die Angaben des schuldnerischen Unternehmens konnten in der kurzen Zeit vom KSV1870 noch nicht ausreichend überprüft werden.

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