HTL Leonding
Roboter mit vier Beinen und viel Köpfchen

- Professor Michael Wagner begleitete die Schüler bei ihrem ambitionierten Projekt.
- Foto: HTL Leonding
- hochgeladen von Oliver Wurz
HTL-Schüler bauen Hightech-Quadruped à la Boston Dynamics.
LEONDING. Drei technikbegeisterte Schüler aus Oberösterreich haben einen autonomen Laufroboter entwickelt, der in Sachen Innovation und Technik dem Vorbild „Spot“ von Boston Dynamics in nichts nachsteht. Realisiert wurde das Projekt von zwei Schülern der HTL Leonding und einem Softwaretalent der HTL Neufelden.
100 Einzelteile und viel Software
Mehr als 100 mechanische Einzelteile wurden für den vierbeinigen Roboter per CAD designt und mit carbonfaserverstärktem Kunststoff direkt an der HTL Leonding auf Hochleistungs-3D-Druckern gefertigt. „Ohne die speziellen Drucker mit Carbon-Technologie wäre das Projekt in dieser Form nicht möglich gewesen“, erklärt Fachschulabsolvent Louati Momen.
Die gesamte Elektronik – von der Auswahl über die Montage bis zur Verdrahtung – stammt von den Schülern selbst. So zeigt sich der Roboter nicht nur stabil auf allen vier Beinen sondern beherrscht auch kleine Kunststücke, ermöglicht durch die integrierten Lagesensoren zur automatischen Stabilisierung, eine Infrarotkamera für Nachtsicht und ein KI-Chip zur Echtzeit-Objekterkennung. Gesteuert wird über ein eigens entwickeltes Interface – inklusive selbstgedrucktem Gehäuse.
Teamarbeit und Know-how
„Die größten Herausforderungen lagen eindeutig in der Software“, betont HTL-Schüler Alex Holzer. „Mechanische Grenzen mussten wir mit komplexen Algorithmen überwinden.“ Eine Herausforderung, die das Team mit Bravour meisterte. Cesario Kufner, Mitentwickler des Projekts, ergänzt: „Die Kombination aus Technik, Teamarbeit und Projektmanagement hat mich persönlich enorm weitergebracht.“
Mehr als ein Jahr hinweg wurden die Schüler bei ihrem Projekt von Professor Michael Wagner begleitet. „Die Zielstrebigkeit und der Innovationsgeist dieses Teams haben mich tief beeindruckt. Das Projekt zeigt, was möglich ist, wenn Talent auf moderne Ausbildung und gute Rahmenbedingungen trifft.“ Finanzielle Unterstützung für das Projekt gab es von der Firma Schrack Technik.
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