Rituale zum Jahresende
Ob Bleigießen oder Glückssymbole verschenken, die Traditionen zur Jahreswende werden gepflegt.
BEZIRK (ros). "Ein guter Wunsch, oft ein Lied, vorgetragen von Kindern oder armen Leuten, für ein wenig Geld oder ein Gläschen - gibt es kaum mehr. Reste der Silvesterbräuche sind Neujahrswünsche von Rauchfangkehrer, Briefträger oder Müllabfuhr. Feucht-fröhliche Silvesterfeiern, Theater- und Konzertbesuche, Silvestermenüs", weiß Georg Sayer, Heimatmuseum Traun. "Bräuche sind Sitten, Gewohnheiten, Überlieferungen. Sie ändern sich, verschwinden mit Berufen, Tätigkeiten, kommen wieder oder neue Bräuche entstehen, wie etwa Silvesterläufe, in Pucking veranstaltet von den Naturfreunden". Bleigießen ist wohl einer der beliebtesten Silvesterbräuche. Kleine Bleistückchen werden über einer Kerze geschmolzen und in eine bereitgestellte Schüssel mit kaltem Wasser gegossen, wo sie sofort zu bizarren Formen erstarren. Die neuen Gebilde werden dann wild gedeutet. Um die Götter nicht zu erzürnen, ist es nahezu streng verboten, in der Silvesternacht Wäsche zu waschen oder zu trocknen. Vierblättrige Kleeblätter suchen, sich in der Silvesternacht und am Neujahrstag mit zahlreichen Glückschweinchen aller Art umgeben oder zeitnah mit Schornsteinfegern kuscheln gehört natürlich auch dazu. Auf jeden Fall müssen Silvester auch die zahlreichen bösen Geister - am besten mit Lärm - vertrieben werden. Dazu geeignet sind: Raketen, Böller, Glocken und Rasseln. Sind die ersten Sekunden des Jahres angebrochen, sollte man auf jeden Fall ein gefülltes Glas zur Hand haben und anstoßen. Na dann: "Prosit Neujahr" - "es möge alles gelingen".
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