"Crossing Europe": 15 Jahre europäisches Filmschaffen in Linz

Die Linzer Filmemacherin und Schauspielerin Alenka Maly präsentiert "The European Grandma Project". In dem Film erzählen Großmütter aus acht Ländern ihren Enkelinnen von ihrem Leben in Europa. | Foto: Alenka Maly
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  • Die Linzer Filmemacherin und Schauspielerin Alenka Maly präsentiert "The European Grandma Project". In dem Film erzählen Großmütter aus acht Ländern ihren Enkelinnen von ihrem Leben in Europa.
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Von Island nach Kalabrien und vom Atlantik bis zum Ural geht die Reise heuer. Das Festival beginnt heuer bereits am Vormittag des Eröffnungstages mit dem Start von sechs Filmen aus allen Programmsektionen. Am Abend werden bei der feierlichen Eröffnung dann sechs ausgesuchte Filmpremieren gezeigt, die einen repräsentativen Querschnitt durch das Festivalprogramm und die Programmsektionen darstellen.

Vielfältiger Eröffnungsabend

Zu sehen sind etwa die moderne schwule Romeo-und-Julia-Geschichte aus Rumänien, "Soldiers. A Story from Ferentari" von Ivana Mladenovic, "Jupiter's Moon", eine bildgewaltige Geschichte über einen Flüchtling mit übernatürlichen Kräften von Kornél Mundruczó, "Pizzicata", der erste Film des diesjährigen Tribute-Regisseurs Edoardo Winspeare oder das Splatter-Horror-Debüt "The Cured" von David Freyne, das auch Raum für gesellschaftskritische Kommentare schafft. "Silvana" wiederum ist ein dokumentarisches Porträt über die schwedische Rapperin Silvana Imam, die am Eröffnungsabend auch ein Live-Konzert am OK Deck geben wird. Auch eine Linzerin ist vertreten: Alenka Maly nahm ihre eigene intensive Gesprächsbeziehung zu ihrer Großmutter zum Anlass für ein spannendes Oral History-Filmprojekt. Sie startete einen europaweiten Aufruf und fand acht gleichgesinnte Filmemacherinnen, die in Israel, Griechenland, Italien, Island, Bulgarien, Russland, England, der Türkei und Österreich ihre Großmütter porträtierten. In "The European Grandma Project" erzählen die Fauen von Krieg, politischen Umwälzungen, Liebe und dem Alltag zu ihrer Zeit in Europa.

182 Filmhighlights

Zwischen dem vielfältigen Eröffnungsabend und dem Abschlussevent am 30. April liegen heuer 182 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus 48 Ländern in Europa. Davon sind 27 Weltpremieren, drei internationale Premieren und 93 Österreich-Premieren. Mit 48 Prozent wurde fast die Hälfte der Arbeiten von Frauen (mit-)inszeniert. Ziel des Festivals ist es auch heuer, das europäische Autorenkino in all seinen Facetten niederschwellig zu präsentieren. Zu sehen sind aktuelle gesellschaftspolitische Arbeiten ebenso wie künstlerisch-exzentrische Werke und Highlights der vergangenen Festivalsaison. Ein wichtiger Teil des Festivals sind auch Werke aus Österreich: "Auch lokales Filmschaffen ist europäisches Filmschaffen und soll daher ins Programm einfließen", sagt Festivalleiterin Christine Dollhofer.

Mehrere Programmschienen

Zusätzlich zu den drei Wettbewerbssektionen Competition Fiction, Competition Documentary und Competition Local Artists gibt es weitere Programmschienen: Die Arbeitswelten widmen sich heuer mit dem Thema "Dreaming Under Capitalism" den (Alp-)Träumen der Werktätigen. European Panorama & Fiction zeigt ausgewählte Highlights der vergangenen Festivalsaison, die Nachtsicht fühlt sich dem Fantastischen verpflichtet. Cinema Next Europe zollt dem europäischen Nachwuchskino Tribut. Thema der Reihe Architektur und Gesellschaft ist heuer "Raum.Macht.Kontrolle". Das heurige Tribute ist dem italienischen Regisseur Edoardo Winspeare gewidmet, die Sektion Spotlight der rumänischen Produzentin Ada Solomon.

Kunst, Musik und Workshops

Neben den Filmvorführungen wird ein umfassendes Rahmenprogramm geboten. Die vollständigen Geschichten der Großmütter aus dem Eröffnungsfilm "The European Grandma Project" etwa sind während des Festivals auch in der kulturtankstelle zu sehen und zu hören. Dort ist weiters das Projekt "Verortungen: Fiona Ruckschcio" vertreten. Das OK Offenes Kulturhaus wiederum zeigt die Installation "The Leopard (Western Union: Small Boats)" des renommierten britischen Künstlers Isaac Julien. 140 Filmgäste aus ganz Europa werden zudem Filmgespräche, Talks und Masterclasses halten. Neu aufgesetzt wurde heuer auch das Vermittlungsprogramm für Schüler und Lehrlinge. An allen Festivaltagen gibt es außerdem eine musikalische Nightline am OK Deck.

Zum kleinen Jubiläum hat sich das Festival heuer einen Tag Verlängerung geschenkt. Am 1. Mai sind sechs Vorstellungen von Filmhighlights und Preisträgerfilmen zu sehen. Den Abschluss des "Crossing Europe" bietet ein aktueller Berlinale-Titel. Zu sehen ist "Transit", die neue Arbeit von Christian Petzold. Der Doyen der Berliner Schule widmet sich darin den derzeit brennendsten Fragen Europas: Vertreibung, Flucht und Migration. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Anna Seghers, einem Meisterwerk der deutschen Exilliteratur.

Tickets

Das gesamte Programm finden Sie auf crossingeurope.at
Infos gibt es auch unter der Hotline 0680/5061506 (täglich von 17 bis 22 Uhr, von 25. bis 30. April von 10 bis 23 Uhr).

Vergünstigte Tickets sind von 12. bis 24. April von 17 bis 22 Uhr im Moviemento erhältlich. Während des Festivals gibt es Karten im Moviemento und im City- Kino täglich von 10 bis 23 Uhr. Eine Einzelkarte kostet regulär 9,50 Euro, ermäßigt 8,50 Euro. Der Festivalpass ist um 65 bzw. 55 Euro erhältlich.

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