Das Publikum im Bann der Wissenschaft

Vorjahressieger Markus Nadlinger (r.) gewann mit seinem Vortrag "Krebstherapie – Die Post bringt allen was". | Foto: Philipp Greindl
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  • Vorjahressieger Markus Nadlinger (r.) gewann mit seinem Vortrag "Krebstherapie – Die Post bringt allen was".
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Bis auf den letzten Platz war der Posthof beim ersten Science Slam 2015 gefüllt. Auf der Bühne standen jedoch weder berühmte Musiker noch Schauspieler, sondern – Wissenschafter! Statt Powerpoint und Fachjargon erwarteten das Publikum pointierte, verständliche und auch witzige Präsentationen. „Wir alle sind süchtig nach Geschichten. Wer es schafft, das eigene Thema – auch wenn es noch so komplex ist – als spannende Geschichte mit rotem Faden zu erzählen, kann das Publikum fesseln und bleibt im Gedächtnis“, sagt Bernhard Organisator Weingartner.

Von Heuschrecken bis zum 5. Gebot

Der Wettbewerb findet am 8. März ab 20 Uhr zum zweiten Mal im Posthof statt. Wissenschafter bringen dabei ihre aktuelle Forschung in maximal sechs Minuten auf die Bühne. Die Themenpalette ist breit: „Von paarungsbereiten Heuschrecken über neueste medizinische Behandlungsmethoden bis zur Theologin, die das Gebot ,Du sollst nicht töten’ anhand eines riesigen Plüsch-Marienkäfers philosophisch diskutiert hat. Letztes Jahr hat im Posthof eine Biologin sogar ein Fischgewässer als bühnenfüllendes Modell aufgebaut“, erinnert sich Weingartner an spannende Beispiele.

JKU stark vertreten

Als Sieger ging im Vorjahr Chemiker Markus Nadlinger von der Johannes Kepler Uni hervor. In seine Fußstapfen möchte heuer Thomas Kirchberger treten. Das Forschungsgebiet des Juristen bewegt sich im Rechtsbereich des geistigen Eigentums. „Mit dem Vorurteil, dass die Rechtswissenschaft ,trocken‘ sei, kämpfe ich schon seit meiner Studienzeit“, so Kirchberger. „Viele Mitglieder der Forschungscommunity schätzen es, ihrem Freundeskreis endlich verständlich zu machen, womit sie sich in ihrer Forschung beschäftigen“, so Weingartner.

Wissensvermittlung mit Schmäh

Zwar könne man laut dem Organisator ein anspruchsvolles Forschungsprojekt in nur sechs Minuten nicht umfassend darstellen – wichtig sei jedoch, dass das Publikum einen Eindruck gewinnt, womit sich die Forscher beschäftigen und was dabei eines Tages für Ergebnisse herauskommen könnten. „Viele Slammer werden davon inspiriert, auch in ihren Lehrveranstaltungen auf den einschläfernden Beamer zu verzichten“, sagt Weingartner. Kirchberger setzt in seinen Vorlesungen bereits jetzt auf Abwechslung, Anekdoten und den „nötigen Schmäh“. „Da wir als öffentliche Bedienstete neben der Lehre ebenso in der Forschung für die Allgemeinheit tätig sind, sollte es unser Ziel sein, unsere Ergebnisse auch entsprechend publik zu machen“, nennt der Jurist als Motivation für seine Teilnahme am Science Slam.

Aufmerksamkeit garantiert

Neben jungen Forschern lassen sich laut Weingartner auch immer wieder etablierte Wissenschafter auf das unkonventionelle Format ein. Die Gewinner bekommen neben einer Medaille und einem iPad vor allem viel Aufmerksamkeit: „Bei der Bewerbung eines Teilnehmers an einer ausländischen Uni wurde das Youtube-
Video seines Slam-Beitrags ausführlich besprochen und war ein Mitgrund für die Jobzusage“, so Weingartner.

Diese Aktion ist beendet.

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