Kulturprogramm

Von Sinnesrausch bis Wunderkammer – Highlights 2019 im OÖ Kulturquartier

OÖ. Unter dem Motto "Vorwärts" startet das OÖ Kulturquartier ins heurige Jahresprogramm. Von Altbewährtem wie den Festivals, wo es einige Jubiläen zu feiern gibt, bis zu neuen Programmschienen wird der zeitgenössischen Kunst wieder eine bunte Bühne geboten.

Neue Programmschiene für Clubkultur

Das "Klubinstitut" versammelt als neu gebildete Dachmarke alle Projekte unter sich, die Clubkultur ins Zentrum ihrer künstlerischen Forschung rücken. Das Sommerprogramm zählt dabei zu den ersten Höhepunkten. Inhaltlich geht es dabei um die zentrale Rolle von Radio und Streaming-Plattformen als Kommunikations- und Informationsraum für Clubkultur. Als Veranstaltungsort wird das Foyer des Ursulinenhofs dienen und sich bis hinaus zum OK-Platz erstrecken. Für den Herbst plant Kurator Markus Reindl eine mehrtägige Veranstaltung für Kunst, Musik und Clubkultur, die als Mischform zwischen Ausstellungs- und Eventformat angelegt sein wird.

Ganz neu startet heuer auch das Projekt "Wunderkammer Oberösterreich", kuratiert von Martin Heller und Julia Stoff. Diese Veranstaltungsreihe wirft einen anderen, "schrägen" Blick auf Oberösterreich anhand von alltäglichen Objekten und Bildern, wobei museale Kategorien keine Rolle spielen. Zum Start beschäftigt sich die Wunderkammer intensiv mit der ersten Strophe der Landeshymne und dem Verhältnis von Mensch und Hund. Dabei wird alles zusammengetragen, was im engeren oder weiteren Sinn mit dem Thema zu tun hat: private Lieblings- und Erinnerungsstücke, Skelette aus früheren Zeiten, präparierte Tiere, Verwaltungsmaßnahmen, Erziehungsmethoden, Hundemode und vieles mehr. Ausstellungszeitraum ist von 11. Mai bis 13. Oktober, eine zweite Wunderkammer ist für Dezember geplant.

Mit Punkt und Linie durch den Sinnesrausch

Eine interaktive, alle Sinne ansprechende Ausstellung ist auch heuer wieder der Sinnesrausch. Er wird am 23. Mai eröffnet und kann bis zum 13. Oktober besucht werden. Die Eckpfeiler der Ausstellung sind große Installationen auf dem Dach und im Großen Saal des OK. Die Grundelemente der Bildenden Kunst führen dabei wie ein roter Faden durch den Parcours: Punkt, Linie, Raum und Zeit. Die einzelnen Stationen sollen den Besucher geistig und körperlich in Bewegung setzen, ihn zum Akteur werden lassen. Ein besonders Highlight wartet im Voest Alpine Open Space. Dort baut die Wiener Künstlergruppe Numen/For Use ein blaues, begehbares Netz durch den gesamten inneren Raum, in das Besucher hinein- und darauf herumklettern können.

Letztes Jahr nahm die Kulturtankstelle als Kooperationsprojekt mit der Kunstuniversität Linz ihren Betrieb auf, heuer soll sie als fixes Kunst-Labor fortgesetzt werden. In der ehemaligen Tankstelle wollen sich die Künstler, Kunststudenten und Wissenschaftler mit Fragen zur Stadtentwicklung auseinandersetzen, der Gestaltung des urbanen Raums und dem widersprüchlichen Verhältnis von Mensch und Natur.

Festivals und Jubiläen

Die üblichen Verdächtigen in Sachen Jahresprogramm dürfen 2019 natürlich auch nicht fehlen. 10-Jahres-Jubiläum feiert das Nextcomic-Festival (14. bis 23. März), das nationale und internationale Comic-Positionen zusammenbringt. Ebenfalls schon seit Jahren etabliert ist das Crossing Europe Filmfestival (25.-30. April), das laut Landeshauptmann Thomas Stelzer heuer vom Land besonders unterstützt wird. Seit fünf Jahren gibt es das Sichtwechsel-Festival (3.-7. Juni), das Kunst von, mit und für Menschen mit Beeinträchtigung präsentiert. Das Schäxpir-Theaterfestival (24.-30. Juni) gibt es wie das Nextcomic auch schon zehn Jahre lang und richtet sich for allem an ein junges Publikum. Im Herbst folgt die Cyberarts Prix Ars Electronica Exhibition (5.-15. September), wo Kunstwerke aus dem Wettbewerb für digitale Kunst gezeigt werden. Infos zu allen Veranstaltungen im OÖ Kulturquartier gibt es auf ooekulturquartier.at