Gesund leben
Diese Selbsthilfegruppen gibt es im Bezirk Linz-Stadt
In den Austausch mit anderen zu gehen, hilft, mit psychischen und physischen Problemen besser umgehen zu lernen. Im Bezirk gibt es eine Vielzahl an Selbsthilfegruppen, in denen man sich anderen Betroffenen anvertrauen kann.
LINZ. Egal ob Kopfweh oder Reizüberflutung - Betroffene finden im Bezirk Unterstützung in Selbsthilfegruppen. Die BezirksRundSchau stellt zwei dieser Gruppen vor und erklärt, was sie genau anbieten.
1. Anonyme Hochsensible Oberösterreich
Erik ist selbst betroffen und möchte nicht mit Nachnamen genannt werden. Er reagiert auf bestimmte Geräusche, Gerüche oder Lichtquellen besonders intensiv. Er ist einer unter vielen und oft wissen hochsensible Personen - kurz HSP - gar nicht, dass sie auf bestimmte Reize anders reagieren. Das könne oft zu (Sucht-) Erkrankungen führen, so Erik. Rund 15 bis 20 Prozent der Menschen sind von Geburt an besonders feinfühlig veranlagt. Die Arbeit in der Selbsthilfegruppe soll vor einem Eines bewirken: über Hochsensibilität aufklären und sie nicht mehr als Schwäche, sondern als Superpower sehen.
Zwölf-Schritte-Programm
In Linz gibt es die Selbsthilfegruppe seit April. Der Trägerverein Sachs 7 versucht, im ganzen Land ein kostenloses Angebot zu schaffen. Mit Erik als gebürtiger Oberösterreicher kam es zur Gründung der Anonymen Hochsensiblen in Linz. Die Treffen der Selbsthilfegruppe dauern eineinhalb Stunden. Der Reihe nach teilt jede bzw. jeder seine Erfahrungen mit. Es geht nicht um Bewertung, sondern es soll ein Raum für Austausch eröffnet werden. Die Gruppe arbeitet mit dem Zwölf-Schritte-Prinzip, das sie von den Anonymen Alkoholikern übernommen hat. Die Schritte reichen vom Annehmen der Hochsensibilität bis hin zur Botschaftsvermittlung.
Nächstes Treffen im September
Wenn man sich unsicher ist, ob man hochsensibel ist, kann man online einen Test auf SAG 7 machen. Nach der Sommerpause im August finden Treffen wieder regelmäßig am ersten Dienstag im Monat von 18 bis 19.30 Uhr im Gesundheitszentrum der ÖGK in der Garnisonstraße 1a, 4020 Linz (2. Stock, Raum 210) statt. Um die Einhaltung der 3G-Regel wird gebeten. Bei Interesse kann man unter 0664 582 50 02 oder selbsthilfe@sag7.com Kontakt aufnehmen.
2. Selbsthilfegruppe "Kopfweh"
Auch Christa Katerl hat vor 17 Jahren eine Selbsthilfegruppe gegründet. Ihr Leidensweg war lange, bis sie die Diagnose "Migräne" erhalten hat. Seitdem ist sie ehrenamtlich für die Selbsthilfegruppe "Kopfweh" tätig. Ein Angebot wie dieses gebe es so in ganz Österreich kein zweites Mal, erklärt Katerl. Ihr ist es ein großes Anliegen, andere Betroffene zu unterstützen und über Alternativen zur Schmerztablette zu informieren. Mindestens 250 Personen haben schon ihren Weg in die Selbsthilfegruppe "Kopfweh" gefunden, die Dunkelziffer sei jedoch höher.
Fachvorträge und gemeinsames Gespräch
Die vierteljährlichen Treffen beginnen immer mit einem Fachvortrag. Eine interaktive Gestaltung ermöglicht es, in den Austausch zu gehen. Die Treffen sind abends und dauern rund drei Stunden. Die Selbsthilfegruppe versammelt sich bei den Barmherzigen Brüdern und der nächste fixe Termin ist für September geplant, zu dem auch die Neurologin Christine Schweiger eingeladen ist. Weitere Informationen unter: Selbsthilfegruppe "Kopfweh".
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