Fastenzeit
Kleine Veränderungen statt extremer Diäten
Die kommende Fastenzeit ist eine gute Gelegenheit, das eigene Ess- und Trinkverhalten wieder einmal unter die Lupe zu nehmen und nach Wunsch zu verändern. Zwei Expertinnen geben Tipps, wie die Ernährungsumstellung gelingt.
LINZ. Viele nutzen die Fastenzeit, um auf Süßigkeiten zu verzichten, weniger Fleisch zu essen oder ihre Ernährung komplett umzustellen. Die Diätologinnen Tina Ortner und Pia Wildfellner raten aber von extremen Diäten wie dem tagelangen Verzicht auf feste Nahrung oder einem strikten Ernährungsplan ab.
"Viel geeigneter sind kleine Veränderungen, denn diese sind leichter und konsequenter umzusetzen", sagt Ortner.
Wichtig sei, dass die gewünschte Änderung individuell erfolgt und sich stark nach dem bisherigen Ernährungsverhalten richtet. Tut dem einen zum Beispiel der Alkoholverzicht gut, eigent sich für den anderen vielleicht die Reduktion fettreicher Mahlzeiten besser.
Positive Vorhaben statt Verbote
Täglich zwei Stück Obst, mindestens eineinhalb Liter Wasser trinken – laut Wildfellner und Ortner können positive Vorhaben hilfreicher sein als das Auferlegen von Verboten. Neben einer Veränderung der Gewohnheiten steht für viele auch die Gewichtsabnahme in der Fastenzeit auf dem Wunschzettel.
"Auch wenn die Nahrungsaufnahme insgesamt reduziert wird, sollte trotzdem regelmäßig gegessen werden, um Heißhunger vorzubeugen", sagt Wildfellner.
Die Diätologin empfiehlt, mindestens den halben Teller mit Salat und Gemüse zu füllen, um die Kalorienzufuhr dennoch gering zu halten. Vollkornprodukte wie Naturreis oder Vollkornbrot unterstützen außerdem die Gewichtsabnahme, da sie schneller und länger sättigen und dadurch weniger gegessen wird.
Mehr unverarbeitete Lebensmittel
Um den Eigengeschmack frischer und unverarbeiteter Lebensmittel wieder bewusst wahrzunehmen, sollte auf Fertigprodukte oder stark verarbeitete Lebensmittel zumindest eine Zeit lang verzichtet werden.
"Greift man vermehrt zu frischen Lebensmitteln, schärft man auch seinen Geschmackssinn wieder", sagt Ortner.
Abgesehen von der richtigen Ernährung sollte auch die Bewegung in der Fastenzeit nicht zu kurz kommen. Schon ein Spaziergang an der frischen Luft könne Wunder wirken. Mit diesen Tipps kann die Fastenzeit genutzt werden, dem Körper etwas Gutes zu tun und die neuen Gewohnheiten vielleicht sogar über die 40 Tage hinaus beizubehalten.
Hier geht es zur Website von Tina Ortner.
Hier geht es zur Website von Pia Wildfellner.
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