Trotz neuem Gelenk sportlich aktiv

Von der Erstinformation über die Operation bis zu Reha und Nachbetreuung erfolgt am Endoprothetikzentrum alles unter einem Dach. | Foto: Tom Mesic
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Ob sportlich oder unsportlich – ab einem gewissen Alter kann es alle treffen: Gelenksprobleme, die so schlimm werden, dass ein künstlicher Ersatz implantiert werden muss. Rund 1,5 Millionen Österreicher leiden unter Arthrose und sind damit potentielle Kandidaten für einen Gelenksersatz in Hüfte und Knie. Inzwischen gibt es neue Implantate und Operationstechniken, die nicht nur eine rasche Rückkehr ins Alltagsleben ermöglichen, sondern auch wieder Sport bis ins hohe Alter möglich machen. "Unsere Patienten sind nach einem Gelenkseingriff weitgehend unbeeinträchtigt wieder sportfähig, umso mehr, als wir immer mehr minimalinvasive Methoden bei der OP verwenden und die Reha-Maßnahmen sofort starten“, sagt Josef Hochreiter, Leiter der Orthopädie am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern. Die Abteilung ist die größte in Oberösterreich und Sitz eines spezialisierten Endoprothetikzentrums. Dort werden jährlich etwa 1.100 Endoprothesen implantiert, davon rund 550 Hüftgelenke, 500 Kniegelenke und 50 Schultergelenke.

Gesunder Sport

Die Operationen werden auch im fortgeschrittenen Alter durchgeführt. Das Team setzt regelmäßig rüstigen über 90-Jährigen Implantate ein, mit denen diese problemlos wieder Sport treiben können. „Wir empfehlen hier nur verletzungsträchtige Kontaktsportarten zu meiden. Nordic Walken oder Langlaufen haben hingegen harmonische Bewegungsabläufe, sie belasten die Gelenke und damit die Prothese wenig. Auch gegen genussvolle Schwünge auf einer gut präparierten Schipiste ist bei entsprechender Ausrüstung und guter körperlicher Kondition nichts einzuwenden. Riskantes Fahren und Sprünge auf einer pickelharten Eispiste bergen aber ein erhebliches Unfallrisiko und auch Gefahren für das Implantat. Generell ist gesunder Sport in Maßen aber für jedes Alter zu empfehlen", so Hochreiter.

Individuelle Planung

Im Endoprothektikzentrum laufen alle Behandlungsfäden zusammen: Von ausführlicher Erstinformation über genaue Diagnostik und Wahl der Operationsmethode bis hin zu frühzeitig einsetzender Reha und Nachbetreuung für rasche Rückkehr ins Alltagsleben. „Wird von Anfang an alles gut geplant, neuestes Wissen und Material bei der Operation eingesetzt und sofort mit individuell abgestimmter Rehabilitation begonnen, dann ist man trotz Implantat sehr schnell wieder aktiv“, so Hochreiter. Ein eingespieltes Zentrumsteam mit Spezialisten aus Medizin, Pflege und Rehabilitation sowie Orthopädietechnikern und Bandagisten erstellt für jeden Patienten ein maßgeschneidertes Behandlungs- und Rehabilitationskonzept.

Qualitätszertifikat verliehen

Für die Auszeichnung mit dem endoCert-Zertifikat der deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie muss exzellentes chirurgisches Wissen und hohe Erfahrung der Operateure nachgewiesen werden. So muss jeder Hauptoperateur, also alle Oberärzte im Zentrum, jährlich mindestens 50 Implantate einsetzen. Ebenso ist eine geringe Komplikationsrate ein wichtiges Kriterium. Ähnlich hoher Anspruch gilt auch für die Bereiche Pflege, Rehabilitation und Administration. Auch die verwendeten Prothesen und Materialien werden von externen Auditoren geprüft und müssen höchsten Qualitätsanforderungen entsprechen, ebenso die integrierten externen Partner wie Orthopädietechniker und Bandagisten.

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