Straßenaktion gegen Lohnsklaverei in Indien
Südwind-Aktivisten und kfb-Frauen machen gegen die unmenschlichen Arbeitsbedingungen in Indiens Textilindustrie aufmerksam.
Bei einer Straßenaktion am Linzer Taubenmarkt am vergangenen Freitag machten die Katholische Frauenbewegung und Südwind gemeinsam auf die unmenschlichen Arbeitsbedingungen in Indiens Textilindustrie aufmerksam. In Baumwollspinnereien im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu etwa arbeiten junge Frauen unter unmenschlichen Bedingungen: 12-Stunden-Schichten, Sieben-Tage-Woche, kein Urlaub, ständige Überwachung, Gewalt und Demütigungen, mangelnder Arbeitsschutz, unzureichende medizinische Versorgung.
Textilfabrikanten nutzen die durch extreme Armut und systematische Unterdrückung bedingte Not junger Frauen aus. Dadurch werden sie in Arbeitsverträge gelockt, die eine Mitgift und damit eine Zukunft der Betroffenen als gesellschaftlich anerkannte „Sumangali“, als „glücklich verheiratete“ Frauen garantieren sollen. Tatsächlich werden Lohnversprechen nicht eingehalten und die Frauen unter sklavenähnlichen Bedingungen gehalten.
Mit einer Unterschriftenaktion fordern kfb und Südwind, dass die Ausbeutung von Arbeitnehmerinnen in den indischen Baumwollspinnereien ein Ende haben muss. Die Kampagne gegen Lohnsklaverei der Katholischen Frauenbewegung wird neben Südwind auch unterstützt von Welthaus, Dreikönigsaktion, Clean Cloth Kampagne, Katholische Arbeitnehmer/innen Bewegung, Frauensolidarität, weltumspannend arbeiten und dem Österreichischen Gewerkschaftsbund.
Die Petition kann auch online unterschrieben werden auf www.teilen.at
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