Er wollte „Weihnachtsmann spielen“
14-Jähriger nach mehreren Stunden aus Schornstein gerettet
LINZ (red). Gegen 03.30 Uhr wurden die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Linz, zu einem nicht alltäglichen Einsatz, in die Linzer Leonfeldner Straße alarmiert.
Nachbarn hörten Hilferufe
Ein Jugendlicher war über das Dach in den Schornstein des Wohnhauses, zwei Stockwerke und Dachbodenausbau, gestiegen und dann nach unten abgerutscht. Die Mieter des Wohnhauses wurden durch die Hilferufe des Buben geweckt und alarmierten die Einsatzkräfte.
Zwei Wege zur Kommunikation
Beim Eintreffen der Feuerwehr befand er sich mit dem Beckenbereich in etwa auf Höhe der Putztüre für den Schornsteinfeger im Dachbodenbereich. Über diese Öffnung – Putztüre – und auch vom Dach aus konnte mit dem jungen Mann kommuniziert werden.
Es gab nur diese Möglichkeit der Rettung...
Er war ansprechbar und bekam ausreichend Luft zum Atmen. Da keine Möglichkeit bestand die Person vom Dach aus zu befreien, wurde umgehend damit begonnen, unter ständigem Beisein des ebenfalls vor Ort befindlichen Notarztes, den Kamin im Dachbodenbereich aufzustemmen, um schnellstmöglich eine Rettungsöffnung zu schaffen.
Gleichzeitig wurde der junge Mann seitens der Feuerwehr über diese Rettungsöffnung gesichert um ein weiteres Abrutschen zu verhindern. Durch den reibungslosen Ablauf der gesetzten Rettungsmaßnahmen konnte der Bub nach den etwa 25 Minuten dauernden Stemmarbeiten augenscheinlich unverletzt, jedoch unterkühlt, dem Rettungsdienst übergeben werden.
Das Motiv...
Laut eigenen Angaben kletterte der Jugendliche bei dem Wohnhaus von oben in den Schornstein und wurde dort eingeklemmt. Als Motiv gab er vorerst an, er wollte einen Blick über die Häuser haben und dann Weihnachtsmann spielen. Dabei sei er abgerutscht und steckengeblieben.
Es ist jedoch davon auszugehen, dass er sich vermutlich mehrere Stunden in dem Schornstein befunden hatte.
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