Baustart für Landstromanlagen
Ab 2024 herrscht Anschlusspflicht für Kreuzfahrtschiffe

Noch heuer soll der Testbetrieb für die sieben neuen Landstromanlagen in Linz starten. | Foto: BRS/Gschwandtner
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Seit 2019 bereitet die Linz AG das Projekt Landstromanlagen für Kreuzfahrtschiffe vor. Jetzt startet der Bau von sieben Trafostationen in Linz und drei in Engelhartszell. Der Testbetrieb soll noch heuer starten. Ab der kommenden Saison müssen – für die Reedereien herrscht in diesen Stationen eine Anschlusspflicht – die Kabinenschiffe die Stromversorgung in Anspruch nehmen. Dadurch werden nicht nur die klimaschädlichen CO2-Emissionen deutlich gesenkt, auch der Lärmpegel reduziert sich dramatisch. Letzterer sorgte in Linz zu teils hitzigen Debatten zwischen Anwohnerinnen und Anwohnern mit der Linzer Stadtpolitik.

LINZ. "In den letzten Jahren wurde in der Stadt eine teils zugespitzte und polarisierende Debatte über die Sinnhaftigkeit der Kabinenschifffahrt geführt", so Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) in der Pressekonferenz zum Baustart der ersten Landstromanlagen in Linz und Engelhartszell. Dafür musste laut Luger eine Lösung gefunden werden. "Wir mussten hier handeln, sonst endet das in einem veritablen Konflikt", so der Linzer Bürgermeister. In der Vergangenheit waren zahlreiche Anrainerinnen und Anrainer in Urfahr aufgrund der steigenden Lärmbelästigung auf die Barrikaden gegangen. Wir berichteten HIER.

Ab 2024 besteht in Linz Anschlusspflicht an den Landstrom für die Reedereien. | Foto: BRS/Gschwandtner
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Deutliche Lärm- und Emissionsreduktion

Mit dem Bau der Landstromanlagen verspricht man sich eine deutliche Lärm- sowie Emissionsreduktion. Durch die Umstellung sollen rund 4.000 Tonnen CO2-Austoss durch die wegfallenden Dieselaggregate eingespart werden. Oberösterreich geht hier beispielhaft voran. "Das Land Oberösterreich, die Stadt Linz und die Linz AG übernehmen mit der Elektrifizierung der Anlegestellen eine österreichweite Vorreiterrolle", betont Landesrat Markus Achleitner (ÖVP). Nach einer Machbarkeitsstudie, durchgeführt von der Via Donau, wurden Linz und Engelhartszell aus geeignete Stationen für Landstromanlagen festgelegt. Hier würden die Schiffe auch ausreichend lange anlegen – im Durchschnitt sind es in Linz 14 Stunden.

Von links: Linz AG-Generaldirektor Erich Haider, Landesrat Markus Achleitner (ÖVP), Bürgermeister Klaus Luger und Stadtrat Dietmar Prammer (beide SPÖ) verkünden den Baustart für sieben Landstromanlagen in Linz. | Foto: Fotokerschi.at
  • Von links: Linz AG-Generaldirektor Erich Haider, Landesrat Markus Achleitner (ÖVP), Bürgermeister Klaus Luger und Stadtrat Dietmar Prammer (beide SPÖ) verkünden den Baustart für sieben Landstromanlagen in Linz.
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Sieben Anlagen in Linz, drei in Engelhartszell

Geplant sind sieben Trafostationen in Linz und drei in Engelhartszell. In Linz können damit 13 und in Engelhartszell sieben Schiffe gleichzeitig geladen werden. "Eine ausreichende Anzahl auch für die kommenden Jahre", so Luger, "mehr Anlegeplätze gäbe es in Linz nicht. Im Vorjahr legten rund 1.000 Schiffe in Linz an und brachten 350.000 Gäste. Das Vor-Corona-Niveau von 500.000 sei damit noch nicht ganz erreicht, Luger geht aber davon aus, 2024 wieder dort landen zu können. Die Anlagen verteilen sich in Linz wie folgt auf die Anlegestellen: Vier Stationen werden in "Linz West" (Römerberg, Schloss, Hauptplatz, Lentos), eine beim Brucknerhaus sowie zwei in Urfahr errichtet. Gebaut wird parallel an allen Stationen.

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