Amphibien heuer früher unterwegs!

Erdkröte © Julia Kropfberger

Bald sind wieder die ersten Amphibien unterwegs: In milden Frühlingsnächten, normalerweise ab Anfang, Mitte März treten alljährlich Kröten, Frösche und Molche die Wanderung zu ihren Laichgewässern an. Heuer muss man allerdings auf Grund der milden Witterung mit einem früheren Beginn rechnen.

Die alljährliche Laichwanderung stellt für die Lurche eine gefährliche Hochzeitsreise dar, die für viele von ihnen den Tod bedeutet. Unzählige Amphibien verlieren jedes Jahr beim Versuch Straßen zu überqueren ihr Leben.

Frostfreier Boden, Abendtemperaturen ab 5°C und Regen bedeuten gute Bedingungen für die kleinen Wanderer. Zu den Ersten, die zu ihren Laichplätzen aufbrechen, gehören Erdkröte, Grasfrosch, Teichmolch und Bergmolch. Um dort anzukommen, müssen Amphibien heute vielfach Straßen überqueren. Tausende von ihnen verlieren dadurch jedes Jahr ihr Leben: Untersuchungen haben ergeben, dass schon bei einer Verkehrsdichte von nur 60 Autos pro Stunde 90 Prozent der wandernden Erdkröten überfahren werden.

Das Aufstellen von Amphibienschutzzäunen ist ein wirksames Mittel, doch können damit nicht alle betroffenen Strecken erfasst werden. Der Naturschutzbund appelliert daher an alle Autofahrer in den kommenden Wochen - besonders in der Umgebung von Teichen - mit erhöhter Aufmerksamkeit zu fahren, um Erdkröten und andere Amphibien nicht sinnlos zu töten!

Doch den empfindlichen Tieren droht nicht nur das Überfahren werden. Selbst wenn sie nicht vom Reifen berührt werden, kann der Strömungsdruck der Autos auf die Fahrbahn zu schweren inneren Verletzungen führen. Schon bei einer Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern ist der Druck auf die weichen Amphibienkörper fast immer tödlich. Eine verringerte Geschwindigkeit erhöht daher die Überlebenschance von Kröten, Fröschen und Molchen. Der Naturschutzbund Oberösterreich empfiehlt daher, an ungeschützten Amphibien-Wanderstrecken die Geschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer zu reduzieren.

Um den bedrohten Wanderern zu helfen, stellt der Naturschutzbund Oberösterreich und andere Organisationen, Gemeinden und die Straßenmeistereien an bekannten Wanderstrecken Amphibienschutzzäune auf. Ehrenamtliche Mitarbeiter kontrollieren die Schutzzäune und retten so Kröten, Frösche und Molche – neben den oft stark befahrenen Straßen eine mühsame und nicht ungefährliche Aufgabe.

Das Aufbauen und die Betreuung von Amphibienschutzzäunen ist sehr aufwändig. Es werden daher ehrenamtliche Helfer gesucht.
Weitere Informationen erhält man beim Naturschutzbund Oberösterreich: 0732 779279, oberoesterreich@naturschutzbund.at

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