Umstrittenes Bauprojekt
Anrainer hoffen auf neue Pläne für Dynatrace-Zentrale

Die ursprünglichen Pläne für das neue Headquarter des Softwareunternehmens Dynatrace stießen auf heftige Ablehnung bei den Anwohnern. Auch der Gestaltungsbeirat gab den Auftrag zum Nachbessern. Verhandlungen mit Grundstückseigentümern auf dem Areal lassen vermuten, dass nun "in die Breite" anstatt in die Höhe gebaut wird. | Foto: PLANET/A&S Bauconsulting GmbH
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  • Die ursprünglichen Pläne für das neue Headquarter des Softwareunternehmens Dynatrace stießen auf heftige Ablehnung bei den Anwohnern. Auch der Gestaltungsbeirat gab den Auftrag zum Nachbessern. Verhandlungen mit Grundstückseigentümern auf dem Areal lassen vermuten, dass nun "in die Breite" anstatt in die Höhe gebaut wird.
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Noch in diesem Jahr will Dynatrace seinen Linzer Standort deutlich vergrößern. Der ursprüngliche Plan eines 65-Meter hohen Büroturms samt angrenzender Parkgarage stieß auf heftige Ablehnung bei den Nachbarn in der angrenzenden Wohnsiedlung. Laufende Verhandlungen mit Eigentümern von Grundstücken auf dem Areal lassen nun bei den Anwohnerinnen und Anwohnern die Hoffnung entstehen, dass in die Breite und nicht in die Höhe gebaut wird. Eine offizielle Bestätigung seitens der Stadt Linz gibt es jedoch noch nicht.

LINZ. Für den Ausbau des Linzer Firmensitzes des IT-Unternehmens Dynatrace nahe der voest-Brücke soll es jetzt abgeänderte Pläne geben. Ursprünglich war ein 65 Meter hohes Bürogebäude sowie ein Parkdeck mit 350 Stellplätzen vorgesehen. Die Bewohnerinnen und Bewohner der angrenzenden Wohnsiedlung zeigten sich darüber wenig erfreut und formierten sich in einer Bürgerinitiative. Schatten durch das Hochhaus sowie ein erhöhtes Verkehrsaufkommen sind die größten Befürchtungen der Anrainer.

Bericht der städtebaulichen Kommission ausständig

Im November letzten Jahres gab es für das Bauprojekt ein "Ja, aber" im Linzer Gestaltungsbeirat. Grundsätzlich wurden die Pläne zwar für gut befunden, nachgebessert werden sollte jedoch bezüglich Schallschutz und Gebäudehöhe. Der Bauwerber muss seine Pläne erneut vorlegen. Im Februar darauf beschäftigte sich auch die städtebauliche Kommission mit der Entwicklung des Areals. Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SPÖ) setzte sich damals dafür ein, die Entwicklungsmöglichkeiten des gesamten Gebiets miteinzubeziehen. Ein Bericht mit Empfehlungen wurde damals angekündigt, ist aber laut Prammer noch ausständig.

Die Bürgerinitiative "Nachbarschaft 25er Turm" hofft nun, dass Dynatrace von den Hochhaus-Plänen abrückt. Verhandlungen mit Grundstückseigentümern geben dazu den Anlass. | Foto: Nachbarschaft 25er Turm
  • Die Bürgerinitiative "Nachbarschaft 25er Turm" hofft nun, dass Dynatrace von den Hochhaus-Plänen abrückt. Verhandlungen mit Grundstückseigentümern geben dazu den Anlass.
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Doch kein Hochhaus für Dynatrace?

Alternativ zum geplanten Hochhaus will Dynatrace das Gebäude auf eine größere Fläche ausdehnen und "in die Breite gehen" berichten informierte Kreise. Gespräche mit den Eigentümern angrenzender Grundstücke seien im Gange. Im Sommer erhielt die Bürgerinitiative die Information, dass derzeit umgeplant würde. "Wie genau die neuen Pläne aussehen sollen, wurde uns nicht mitgeteilt", so Christina Butterling von "Nachbarschaft 25er Turm". Dass über den Verkauf von Flächen verhandelt wird, sei ihr ebenfalls schon zu Ohren gekommen. Bei den Anwohnerinnen und Anwohnern besteht nun die Hoffnung, dass jetzt doch kein Hochhaus gebaut wird. "Ein niedrigeres Gebäude wäre für uns jedenfalls begrüßenswert. Das Problem des zusätzlichen Verkehrs ist damit aber trotzdem nicht gelöst", so Butterling.

Stadt Linz unterstützt Dynatrace-Ausbau

"Als Stadt wollen wir es Dynatrace selbstverständlich ermöglichen, sich am Standort Linz  weiterzuentwickeln", so Prammer auf Anfrage der BezirksRundSchau. Bestätigen, dass jetzt doch kein Hochhaus dort gebaut wird, wollte der Planungsstadtrat aber nicht. Auch ob das Projekt schon im nächsten Gestaltungsbeirat am 22. September erneut vorgelegt wird, wollte Prammer nicht verraten. "Wir wollen hier dem Unternehmen nicht vorgreifen. Uns ist es jedoch wichtig, auch die Interessen der Anrainerinnen und Anrainer zu berücksichtigen."

Ungeduld rund um geplanten Dynatrace-Zubau
Die ursprünglichen Pläne für das neue Headquarter des Softwareunternehmens Dynatrace stießen auf heftige Ablehnung bei den Anwohnern. Auch der Gestaltungsbeirat gab den Auftrag zum Nachbessern. Verhandlungen mit Grundstückseigentümern auf dem Areal lassen vermuten, dass nun "in die Breite" anstatt in die Höhe gebaut wird. | Foto: PLANET/A&S Bauconsulting GmbH
Die Bürgerinitiative "Nachbarschaft 25er Turm" hofft nun, dass Dynatrace von den Hochhaus-Plänen abrückt. Verhandlungen mit Grundstückseigentümern geben dazu den Anlass. | Foto: Nachbarschaft 25er Turm
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