Gestaltungsbeirat
Ein "Ja, aber" für die neue Dynatrace-Zentrale

So soll das ausgebaute Headquarters des Softwareunternehmens Dynatrace aussehen. | Foto: PLANET/A&S Bauconsulting GmbH
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  • So soll das ausgebaute Headquarters des Softwareunternehmens Dynatrace aussehen.
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Der Gestaltungsbeirat gibt grundsätzlich grünes Licht für den Ausbau der Dynatrace-Zentrale an der Stadtautobahn, will mit dem Projektwerber aber "weiterarbeiten". Von politischer Seite kommt deutliche Unterstützung.

LINZ. Mit acht Projekten hat sich der Gestaltungsbeirat der Stadt Linz am Montag und Dienstag beschäftigt. Bei einem davon geht es um viele Arbeitsplätze. Wie berichtet, möchte das IT-Unternehmen Dynatrace sein Forschungs-Hauptquartier in Linz erweitern. Geplant ist ein Büroturm mit 18 Geschoßen an der Nordseite des bestehenden Glasbaus neben der Stadtautobahn. Südlich davon soll ein begrüntes Parkdeck mit 370 Pkw-Stellplätzen und einem Betriebskindergarten auf dem Dach errichtet werden. Die Planung stammt von Architekt Gerhard Abel (Planet architects) und Armin Huber (A&S Bauconsulting).

Weiteres Wachstum in Linz

"Es ist kein Geheimnis, dass wir stark wachsen. Insgesamt sind wir in Linz derzeit mehr als 500 Mitarbeiter, Tendenz steigend. Wir planen in die Zukunft und haben schon Pläne, die unser weiteres Wachstum am Standort ermöglichen", heißt es aus dem Unternehmen auf BezirksRundSchau-Anfrage. Details will man erst präsentieren, wenn "alles in trockenen Tüchern ist". Das dürfte jedoch noch ein wenig dauern. 

Dynatrace muss nachbessern

Der Gestaltungsbeirat findet das Projekt zwar "spannend" und "begrüßenswert", will es aber "mitbetreuen". Bedeutet: Die Bauwerber müssen es noch einmal vorlegen. Besonders beim Parkdeck bestehen Zweifel – etwa wegen des Schallschutzes für den am Dach auf Autobahn-Höhe geplanten Kindergarten. Der Beirat schlägt zudem vor, ein Geschoß wegzunehmen, um durch die dann höheren Räume eine Nachnutzung einfacher zu machen. Auch beim Mobilitätskonzept hätte man sich von einem derart innovativen Unternehmen mehr erwartet. Was dem Beirat gänzlich fehlt, ist eine städtebauliche Perspektive. Eine solche hat die städtebaulichen Kommission zwar für die Gebiete links und rechts der künftigen Stadtbahntrasse, das endet jedoch vor dem Dynatrace-Areal. Der Gestaltungsbeirat betont aber mehrfach, dass die Einwände das Projekt nicht verzögern sollen. Ohnehin müsse man für die Verfahren mit etwa 16 Monaten rechnen, je nachdem, wie viele Einsprüche es gebe.

Schützenhilfe von der Stadtspitze

Von politischer Seite kommt jedenfalls Unterstützung für das Projekt. "Dieses markante Bauvorhaben ergänzt hervorragend die Planungen der städtebaulichen Kommission zum Schlachthof-Areal", sagt der neue Planungsstadtrat Dietmar Prammer, der bei den Beratungen des Gestaltungsbeirates anwesend war. Auch Bürgermeister Klaus Luger (beide SPÖ) streut dem Unternehmen Rosen. "Die Entwicklung des Linzer IT-Unternehmens Dynatrace ist beeindruckend. Die Erweiterung des bestehenden Firmenstandortes schafft enormen Mehrwert für die Digitalisierungs-Hauptstadt Linz", so Luger. Klimastadträtin Eva Schobesberger (Grüne) fordert allerdings "angesichts der steigenden Zahl an Bauvorhaben, die derzeit ohne größeren Plan nebeneinander entstehen" ein klimatologisches sowie ein verkehrstechnisches Gesamtkonzept für das Viertel.

Baubeginn schon 2022?

Dynatrace will jedenfalls keine Zeit verlieren und bereits Ende 2022 mit dem Bau beginnen. 2025 sollen alles fertig sein. Insofern könnten die Projektwerber schon bei der nächsten Sitzung Anfang Februar wieder vorstellig werden.

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