Astronauten gesucht

Analog-Astronauten am Kaunertaler Gletscher. | Foto: ÖWF/Claudia Stix
  • Analog-Astronauten am Kaunertaler Gletscher.
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Das Österreichische Weltraum Forum (ÖWF) erweitert sein Analog-Astronauten-Korps um sechs Personen. Bis 10. Oktober 2018 können sich Frauen und Männer im Alter von 25 bis 45 Jahren aus der Europäischen Union, Liechtenstein und der Schweiz bewerben, die Erfahrungen in Wissenschaft und Technik mitbringen.

Erforderlich sind auch gute Englischkenntnisse, Teamfähigkeit, körperliche Fitness und eine Körpergröße zwischen 165 und 190 cm, damit die künftigen Analog-AstronautInnen den ÖWF-Raumanzug-Prototypen tragen können. Nach dem Auswahlverfahren und einem fünfmonatigen Basistraining werden mindestens zwei der sechs neuen Analog-Astronauten an der nächsten Mars-Analog-Mission des ÖWF teilnehmen. Diese ist für 2020 geplant.

Ausrüstung für zukünftige astronautische Marsmissionen testen
Bei den Mars-Analog-Missionen des ÖWF übernehmen die Analog-Astronauten eine zentrale Rolle. Sie tragen den vom ÖWF entwickelten, 45 kg schweren Raumanzug-Simulator und testen Arbeitsabläufe und Ausrüstung für zukünftige astronautische Marsmissionen. Dabei werden auch biomedizinische Daten erfasst und analysiert. Zugleich sind diese hochqualifizierten und bestens trainierten Frauen und Männer auch Botschafter für Wissenschaft und Technik. Sie halten unter anderem Vorträge bei Wissenschaftskonferenzen und geben Einblick in den aktuellen Stand der Mars-Analogforschung. In Schulen begeistern sie die nächste Generation von Wissenschaftlern und Forschenden.

Höchst anspruchsvolle Experimente
„Die simulierten Mars-Missionen des ÖWF sind internationale Forschungseinsätze unter österreichischer Führung, die zahlreiche Institutionen aus der ganzen Welt mit dem Ziel vereinen, die astronautische Erforschung des Roten Planeten voranzutreiben. Dabei arbeiten alle Missionsmitglieder, auch die Analog-Astronauten, freiwillig mit“, sagt Gernot Grömer, Administrative Director des Österreichischen Weltraum Forums, und ergänzt, „Unsere Mars-Simulationen werden bis ins kleinste Detail vorbereitet. Die Analog-Astronauten durchlaufen dabei ein umfangreiches Training, damit sie körperlich und mental fit für die mehrwöchigen Missionen sind, um die geplanten, in jeder Hinsicht höchst anspruchsvollen, Experimenten durchführen zu können.“

Fünfmonatiges Basistraining
Auf die vielfältigen Anforderungen einer Mars-Analog-Mission werden die Experten des ÖWF die neuen Analog-Astronauten durch ein fünfmonatiges Basistraining am Raumanzug-Simulator vorbereiten, um grundlegende Fähigkeiten und Kenntnisse für die Durchführung unterschiedlichster Experimente zu erwerben. Zu der umfangreichen Ausbildung gehört auch ein von Medizinern überwachtes Fitnessprogramm, Medientrainings sowie Fortbildung in den Bereichen Geologie und Biologie. Jene Analog-Astronauten, die für die nächste Mars-Analog-Mission 2020 ausgewählt werden, erwartet zusätzlich eine missionsspezifische Schulung.

"Eine außergewöhnliche Zusatzqualifikation"
„Analog-Astronauten erhalten somit eine außergewöhnliche Zusatzqualifikation und durch ihre Tätigkeit Zugang zu einem internationalen Netzwerk im Raumfahrtsektor, Industrie, Wirtschaft, Politik und Medien“, betont Carmen Köhler, die sich 2015 als erste weibliche Analog-Astronautin gemeinsam mit vier Kollegen in einem Auswahlverfahren qualifizierte. Köhler ergänzt: „Ich hoffe, dass sich auch viele Frauen für das Analog-Astronauten-Korps bewerben werden. Unsere gemeinsamen Missionen haben gezeigt, dass ein gemischtes, internationales Team die wissenschaftliche Arbeit sehr bereichert - meine Kollegen und ich arbeiten sehr erfolgreich zusammen. Außerdem nehme ich auch gerne meine Rolle als Vorbild für junge Frauen und Mädchen wahr, um diese für eine Karriere in Wissenschaft und Technik zu begeistern und freue mich hier auf Verstärkung.“
Nähere Informationen zur Ausschreibung und den künftigen Aufgaben der Analog-Astronauten sind unter classof2019.oewf.org zu finden.

Mehr Informationen unter:
oewf.org

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Foto: Cityfoto
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