Auszeichnung für Absolventen der Kunstuniversität Linz

Wolfgang Georgsdorf 
© 2012 Archiv Georgsdorf
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Wolfgang Georgsdorf und Paul Kranzler erhalten den outstanding artist award des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur 2013

Die outstanding artist awards des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur werden seit 2009 jährlich an Kunstschaffende für außergewöhnliche Arbeiten und Projekte und herausragende Leistungen vergeben. Unter den diesjährigen PreisträgerInnen befinden zwei Absolventen der Kunstuniversität Linz.
Die Preise sind mit Euro 8.000 dotiert.

Wolfgang Georgsdorf, Absolvent der Meisterklasse Metall bei Helmuth Gsöllpointner, wurde für sein Projekt "Smeller 2.0" in der Kategorie Interdisziplinarität ausgezeichnet.

Jury: Dr. Brigitte Mayr, Dr. Elisabeth Schweeger, Mag. Martin Sturm
„Smeller 2.0 ist eine echte Orgel, ein elektronisches olfakto-kinetisches Kunstgerät zum Komponieren, Inszenieren, Programmieren, Aufnehmen, Speichern und Wiedergeben von dramatischen Kompositionen aus hunderttausenden Gerüchen. Mit dem Smeller 2.0 hat der oberösterreichische Künstler Wolfgang Georgsdorf ein Projekt verwirklicht, dessen Planung bereits 25 Jahre zurückliegt. Die mit 30 Kanälen noch von Hand betätigte Version Smeller 1.0 wurde vom Künstler erstmals 1996 realisiert und zeigt bereits die Möglichkeiten auf, die in einem Instrument verborgen liegen, das es ermöglicht, ähnlich einer musikalischen Komposition, aufeinanderfolgende Reihen von Düften zu einer olfaktorischen Dramaturgie zusammenzufügen. Die sogenannten ‚Smellodies, Geruchssequenzen und -szenarien, die Georgsdorf für Smeller 2.0 entwickelte, konnten 2012 im Rahmen der Ausstellung Sinnesrausch erlebt werden. Eine Weiterentwicklung zum ersten Geruchsfilm als Installation für das Kino wurde mit NO(I)SE beim diesjährigen Filmfestival Crossing Europe gezeigt. Der Konsequenz und Energie, mit der Wolfgang Georgsdorf seine künstlerischen Vorstellungen verfolgt, zollt die Jury großen Respekt. (Jurybegründung, Auszug)

Geboren 1959 in Linz, lebt und arbeitet in Berlin und Brandenburg sowie in Linz und Wien, 1977 bis 1983 Studium an der Universität für Gestaltung Linz bei Laurids Ortner (Grundstudium/Visuelle Gestaltung) und Hellmuth Gsöllpointer (Metallplastik); 1980 Mitbegründung der Stadtwerkstatt, Gründung der Experimentalmusik- und Performancegruppe POST, 1983 bis 1986 transdisziplinäres Langzeitprojekt mit der Gruppe -∆t, 1984, 1986 und 1987 Beiträge zur Ars Electronica; 1993 bis 2003 u. a. intensive Beschäftigung mit der Gebärdensprache der Gehörlosen: Entwicklung des Computerprogramms und bidirektionalen Echtzeit-Lexikons MUDRA für Gebärdensprachen und Gebärdendialekte, verschiedene Kongressbeiträge zum Thema Computer und Gebärdensprache, u. a. am Institut für Deutsche Gebärdensprache und der Universität Hamburg; 1996 Bau einer ersten Geruchsorgel (Olfaktorium: Smeller 1), 1999 Beginn der Arbeit am Kinofilm/Langzeitprojekt Ballade Berlin, ab 2005 Konzeption, Entwicklung und Realisation des Landschaftskunstprojekts Lesefährte Waldweisen im Landkreis Dahme-Spreewald, 2006 Errichtung Waldxylophon am Schwarzenbergschen Schwemmkanal, Österreich/Tschechien, 2011 Konzeption der Ausstellung RIECHER und Entwicklung der elektronischen Geruchsorgel Smeller II, Entwicklung und Vorbereitung des Smeller 2.0, 2012 Realisation Smeller 2.0 und Premiere in der Ausstellung Sinnesrausch im OÖ Kulturquartier Linz, Gründung von Smellernet zur Realisation der Internetübertragung von Gerüchen, der olfaktorischen Vernetzung von Städten und der Vernetzung interdisziplinärer Projekte um den Smeller 2.0, 2013 Premiere erster Geruchsfilm NO(I)SE beim Filmfestival Crossing Europe.
http://georgsdorfer.com
http://smeller.net

Paul Kranzler, Absolvent der Visuellen Mediengestaltung, erhielt den outstanding artist award in der Kategorie Künstlerische Fotografie.

Jury: Dr. Silvia Eiblmayr, Mag. Sigrid Kurz, Mag. Matthias Herrmann
„Paul Kranzler hat in den letzten Jahren ein beachtliches Werk geschaffen, das sich konsequent mit einigen klassischen Fragestellungen der Fotografie beschäftigt. Diese werden jedoch nicht in einer Meta-Ebene, sondern in der Fotografie selber diskutiert. Auch wenn Kranzler bisher vornehmlich sein eigenes (lokal beschränktes) Umfeld innerhalb der Arbeit ins Visier nimmt (und sich damit auch in eine spezifische österreichische Tradition innerhalb der künstlerischen Fotografie situiert), sind die Themen, die er bearbeitet, doch breit gefächert und in gewisser Weise von universaler Bedeutung. Identität, Familie und der nicht unproblematische Begriff ‚Heimat werden hier auf hohem Niveau fotografisch untersucht. Der inhaltlichen Beharrlichkeit steht eine hohe technische Brillanz gegenüber, was Paul Kranzler zu einem, wie die Jury meint, hervorragenden Träger des outstanding artist award für künstlerische Fotografie macht. (Jurybegründung, Auszug)

Geboren 1979 in Linz, lebt und arbeitet in Linz und Leipzig, ab 1998 Beschäftigung mit Fotografie in der Medienwerkstadt Heidelberg, 2001 bis 2006 Studium Visuelle Mediengestaltung an der Kunstuniversität Linz, ab 2003 als freischaffender Künstler tätig, 2004 Assistent bei Nick Waplington, London, Arbeitsaufenthalte in London, Los Angeles und New York, Meisterschülerstudium bei Joachim Brohm, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig.
www.paulkranzler.com

Wolfgang Georgsdorf 
© 2012 Archiv Georgsdorf
Paul Kranzler © Julia Autz
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