Tipps zum Pilze suchen
"Die heurige Schwammerlsaison lässt sich gut an"
Die Schwammerl-Saison ist in vollem Gange. Auch wenn das Wetter manchmal etwas zu heiß war, sprießen nach einem Sommergewitter die schmackhaften Pilze nur so aus dem Boden. Was es beim Sammeln zu beachten gibt, erklärt Pilzexperte Otto Stoik. Seine Tipps zum Sammeln verrät uns Schwammerl-Fan Harald Reingruber.
LINZ. "Die heurige Saison lässt sich gut an, die verschiedensten Pilze sind da, auch viele Speisepilze. Das Wetter muss halt mitspielen", so Pilz-Experte Otto Stoik. Zu viele heiße Sommertage seien zwar nicht so gut für das Pilzwachstum, Gewitter würden aber helfen. "Pilze brauchen die nötige Feuchtigkeit", so Stoik. In Österreich wachsen rund 4.000 Schwammerl-Arten, nur etwa 50 Sorten davon sind essbar. "Zu jedem genießbaren Pilz gibt es zwei bis fünf ähnliche Arten", warnt Stoik. Er leitet die Mykologische Arbeitsgemeinschaft am Biologiezentrum. Sammeln soll man nur die Arten, die man sicher bestimmen kann. An den Beratungstagen im Biologiezentrum helfen Experten kostenlos dabei.
Beliebte und weniger bekannte Speisepilze
Zu den beliebtesten Speisepilzen zählen hierzulande Eierschwammerl, Steinpilz und Parasol. Weniger bekannt, aber ebenfalls schmackhaft sind laut Stoik unter anderem der Flockenstieliger Hexenröhrling, alle Rotkappen, viele Täublinge, die Krause Glucke und Schwefelporlinge. Diese sollte man aber genau bestimmen können. In Oberösterreich stehen sieben Pilzarten unter Naturschutz: der Schönfußröhrling, der Juchtenellerling, die Stielboviste, der Sumpfhaubenpilz, die Bischofmütze, der Brätling und der Riesenbovist. Die beliebtesten Suchgebiete in der näheren Umgebung befinden sich zwar im Mühl- und Waldviertel. Aber auch in Linz wachsen viele Speisepilze – etwa in den Donauauen, im Schiltenbergwald oder sogar in den Linzer Parkanlagen oder auf Friedhöfen.
Erfolgreiche "Schwammerljagd" rund um Linz
Harald Reingruber ist begeisterter Schwammerlsucher und hat auch schon am Stadtrand von Linz Parasole und Herrenpilze entdeckt. Seit seiner Kindheit geht er seiner Leidenschaft regelmäßig nach. "Es ist einfach herrlich in dieser doch recht hektischen Zeit ein paar ruhige Stunden in der Natur im schönen Wald zu verbringen", so der viel beschäftigte Direktionsinspektor einer großen Versicherungsgesellschaft. Häufig dabei auf der "Schwammerljagd" ist Sohn David. Bei dem Neunjährigen wurde nach der Geburt das sehr seltene 9 P Minus Deletionssyndrom diagnostiziert. Beim Sammeln ist der "kleine Sonnenschein" der Familie trotzdem mit Feuereifer dabei.
So schmecken Schwammerl am besten
Gerade Saison haben die beliebten Eierschwammerl – eine der Lieblingssorten von Reingruber. Später im Sommer und Herbst sind dann Herrenpilze und Parasole an der Reihe. Zubereitet werden die gelben Fundstücke von Reingruber selbst. "Frisch gesammelte Eierschwammerl in der Pfanne angeschwitzt, mit Petersilie und Ei verfeinert, super gut und ganz schnell gemacht", so der Hobbykoch. Auch Jürgen Lonsing, Wirt der Dornacher Stub'n schätzt die heimischen Pilze besonder. "Die Schwammerl sollten schon sauber aus dem Wald kommen. Ansonsten kann man sie noch sorgfältig mit einem Pinsel reinigen", so der gelernte Koch. Ob in Sauce oder gebacken, Schwammerl passen zu Fleisch, aber auch zum Fisch. "Gebraten mit Salz und Pfeffer auf einem Salat sind sie ein Gedicht", schwärmt der Gastronom. Will man die Pilze für später konservieren, könne man sie trocknen oder in Essigen, Ölen und Kräutern einlegen.
Im Zweifel zur kostenlosen Pilzberatung
Im Zweifelsfall empfiehlt sich die kostenlose Pilzberatung im Neuen Rathaus (Zimmer 1043, 1. Stock). Diese findet bis 31. Oktober jeweils am Montag in der Zeit von 9 bis 10 Uhr statt. Darüber hinaus gibt es ab 1. September einen zusätzlichen Beratungstag immer am Donnerstag, ebenfalls in der Zeit von 9 bis 10 Uhr. Die Mykologische Arbeitsgemeinschaft bietet im Biologiezentrum ebenfalls kostenlose Beratungsabende an. Die nächsten Termine dafür finden am 15. und 29. August sowie am 12. und 26. September jeweils von 18 bis 20 Uhr statt.
Mehr Informationen dazu auch auf der Website der Stadt Linz.
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