Eisenbahnbrücke vorübergehend weiter nutzbar
Auflagen wie Tempolimit, Gewichtsbeschränkung und Sperre ab gewisser Windstärke lassen Aufrechterhaltung der aktuellen Nutzung der Eisenbahnbrücke bis auf Weiteres zu.
Jene Auflagen, die laut Brückenexperte Josef Fink von der TU Wien und seinem Team eine eingeschränkte Nutzung der Eisenbahnbrücke über den 31. März hinaus ermöglichen, sind derzeit erfüllt. Neben dem verhängten Tempolimit handelt es sich dabei um Beschränkung für den Schienenverkehr sowie die Anordnung einer Sperre bei Windgeschwindigkeiten ab 80 bzw. 100 km/h. Außerdem bedarf es laufender Überprüfungen und Sanierungsarbeiten durch den Brückeneigentümer ÖBB.
Stellungnahme zur Expertise erwartet
Für die künftig geplante Nutzung durch Land und Stadt ist die Brücke aufgrund der Tatsache, dass mehr als 50 Prozent unwiderbringlich kaputt sind, nicht geeignet. In den Tagen nach Ostern wird die Stellungnahme zur Fink-Expertise erwartet, die vom Bundesdenkmalamt als Grundlage für seine Entscheidung beauftragt wurde.
Maßgebliche Kernaussage des Gutachtens von Brückenexperte Fink ist, dass die statischen Berechnungen eine weitere Tragfähigkeit der Brücke unter bestimmten Voraussetzungen nachweisen.
Zu diesen Voraussetzungen zählen die durch den Brückeneigentümer ÖBB vorgenommenen Sanierungsarbeiten zur Verstärkung der Brücke und die ebenfalls bereits verordnete Geschwindigkeitsbegrenzung für die Straße (30 km/h). Au- ßerdem sind Verstärkungen bzw. Sanierungen bei den Vergitterungen der Diagonalstäbe, den Untergurten, Untergurtknoten und Vertikalen der Stromtragwerke notwendig, die Beibehaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung für den Schienenverkehr (10 km/h) sowie keine Befahrung der Brücke durch Doppeltriebwagen und Güterzüge der Streckenklasse C2. Überdies ist die Brücke bei Windgeschwindigkeiten ab 80 km/h bzw. 100 km/h zu sperren.
„Die Gnadenfrist ist somit zwar über den 31. März erstreckt, künftige Bedarfe können aber mit der bestehenden Brücke nicht gedeckt werden“, so der Verkehrsreferent der Stadt, Vizebürgermeister Klaus Luger. „Die zweite Straßenbahnachse und die Einbindung der Mühlkreisbahn als die Zukunftsprojekte im Öffentlichen Verkehr brauchen eine nachhaltige Lösung für diese Donauquerung, bedauerlicherweise am günstigsten und effektivsten durch einen Neubau.“
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