Florian 2019
Engagiert gegen Willkür
- Andrea Mayrwöger engagiert sich in zahlreichen Initiativen für Geflüchtete.
- Foto: Mayrwöger
- hochgeladen von Andreas Baumgartner
Andrea Mayrwöger ist für den Florian, den Ehrenamtspreis der BezirksRundschau, nominiert.
LINZ. "Mein Engagement ist ein unverzichtbarer Beitrag zum sozialen Frieden und es braucht einen sehr langen Atem und viel Liebe, weil man nicht unbedingt im politisch wertgeschätzten Bereich arbeitet", sagt Mayrwöger über ihre ehrenamtliche Arbeit. Die kaufmännische Angestellte setzt sich für Geflüchtete ein. Während der großen Flüchtlingsbewegung im Jahr 2015 rief sie das Hilfsprojekt „Hörsching hilft“ ins Leben, wo sie sich mit ehrenamtlichen Helfern um Versorgung der meist minderjährigen Geflüchteten kümmerte.
Persönlicher Einsatz
"Angst und Unsicherheit waren damals groß", so Mayrwöger, die auch Pflichtschul- und Freizeitangebote für die Jugendlichen organisierte. Durch ihren persönlichen Einsatz konnten etwa zwanzig junge Asylwerber in Linz und in ihrem gewohnten Umfeld bleiben. Noch heute hat Mayrwöger zu allen zwanzig Kontakt. Einen der jungen Männer nahm sie direkt in ihrer Familie auf.
In Linz engagiert sich Mayrwöger auch beim Verein SOS-Menschenrechte, wo Geflüchtete etwa im Projekt amigo@work die Chance haben, österreichische Arbeitsplätze kennenzulernen und Lehrstellen vermittelt bekommen. Auch die Rechtsberatung ist Teil ihres Engagements.
Initiative für faires Asylverfahren
Was treibt Mayrwöger bei all dem an? "Momentan ist es ganz klar die Wut“, sagt sie und zeigt sich nicht damit einverstanden, wie die Regierung "ganz offensichtlich mit Ängsten" spiele und "Feindbilder gegen Menschen aus Afghanistan oder dem arabischen Raum" schüre. Die von Mayrwöger mitbegründete Initiative „Fairness-Asyl“ gab im Vorjahr den Anstoß zur Aufdeckung des mangelhaften Afghanistan-Gutachten von Karl Mahringer, auf dessen Grundlage Menschen in das vermeintlich sichere Land zurückgeschoben wurden. Auch mit den "Textperlen" sorgt Fairness-Asyl medial für Aufmerksamkeit. Die gesammelten „Stilblüten" aus Asylbescheiden nimmt die Kabarettgruppe "Staatskünstler" immer wieder in ihr Programm auf.
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