Linzer Klimaprogramm
Erste Maßnahmen werden bereits umgesetzt

- Das Neue Rathaus dient als Pilotprojekt für zukünftige Fassadenbegrünungen in Linz.
- Foto: Grüne Linz
- hochgeladen von Silvia Gschwandtner
Im November letzten Jahres beschloss der Linzer Gemeinderat einstimmig das 1. Linzer Klimaprogramm. Fünf Maßnahmen für einen umfassenden Klimaschutz werden bereits ab diesem Jahr umgesetzt.
LINZ. Mit fünf konkreten Maßnahmen zum Wohl des Klimas startet Linz ins neue Jahr. Am 7. November 2019 beschloss der Linzer Gemeinderat einstimmig das 1. Linzer Klimaprogramm. Dieses soll dazu dienen, die 17 gesetzten Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu erreichen.
"Beim Thema Klimaschutz ziehen trotz ideologischer und politischer Unterschiede alle Parteien an einem Strang. 2020 setzt die Stadt vermehrt auf Maßnahmen zur Reduktion von Schadstoffen und der Klimaerwärmung", betont Bürgermeister Klaus Luger.
Konkrete Maßnahmen bereits ab 2020
Erste Maßnahmen werden seitens der Stadt bereits dieses Jahr umgesetzt. Dazu gehören der Ausbau des Fernwärmenetzes, die Fassadenbegrünung des Neuen Rathauses, verpflichtende Begrünungsmaßnahmen in Bebauungsplänen, die Anschaffung des ersten Elektrofahrzeuges als Dienstauto, die Abhaltung einer Klimaenquete, die Schaffung spezieller Dienststellen und die Einsetzung eines Klimabeirates.
Die wichtigsten Schritte im Detail
Einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz soll der Fernwärmeausbau leisten.die CO2-Ersparnis durch 10.000 neue Anschlüsse entspricht in etwa dem Ausstoß von 100.000 Autos. Bis 2025 soll um 10.000 Haushalte auf insgesamt 90.000 an das Fernwärmenetz der Linz AG angeschlossene Wohnungen aufgestockt werden.
Das bereits Ende 2019 gestartete Pilotprojekt "Fassadenbegrünung am Neuen Rathaus" wird auch 2020 fortgesetzt. Ab Frühjahr sollen dort Kiwi und einjährige Bohnen gedeihen. Dies dient einerseits zur natürlichen Kühlung der dahinterliegenden Büroräume und dient zusätzlich als Vergleichsmessungspunkt, um die Wirksamkeit der Maßnahme festzustellen. Begrünungen an weiteren städtischen Objekten werden bereits angedacht.
Um in Zukunft weitere "Hitzeinseln" zu verhindern sollen verpflichtend begrünte und nutzbare Dachflächen im Bebauungsplan festgelegt werden. Derzeit ist bereits eine Zehn-Punkte-Checkliste für die Errichtung eines Hochhauses in der Umsetzung.
Als weitere Maßnahme wird eine neue Klimastabstelle geschaffen sowie ein Stadtklimatologe eingesetzt. Ein Klimabeirat wird als Expertenbeirat ab März das erste Mal tagen und Vorschläge bewerten. 2020 soll auch erstmals eine große Klima-Enquete stattfinden.
Testweise wird im ersten Quartal ein E-Auto als Dienstfahrzeug angeschafft. Der kleine Mittelklasse-PKW wird einen Dienstwagen mit Verbrennungsmotor ersetzen und wird für Dienstfahrten im innerstädtischen Verkehr eingesetzt.
Die 2019 beschlossene Stadtklimaanalyse wird dieses Jahr beauftragt, ausgewertet und dient als weite Basis für das Linzer Klimaprogramm.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.