Frühblüher

Buschwindröschen © Josef Limberger

Bunter Zauber in den Wäldern
Rechtzeitig vor Ostern stecken die ersten Pflanzen ihre bunten Blütenköpfe aus dem Boden und überziehen den Waldboden mit einem farbenfrohen Teppich. Diese Blütenpracht erfreut das Herz eines jeden Spaziergängers, doch ist sie viel mehr als nur ein hübscher Farbtupfer, sie ist unverzichtbare Nahrungsquelle für viele Insektenarten. Darum bitte beachten, Pflanzen stehen lassen und nicht ausgraben!
Kaum steigen die Temperaturen etwas, schon zeigen sich die gelben Körbchen des Huflattichs, die zarten blauen Sterne der Leberblümchen oder die filigranen weißen Blüten der Buschwindröschen. Um so früh im Jahr austreiben und blühen zu können, haben diese Pflanzen spezielle Speicherorgane entwickelt, aus denen sie jetzt ihre Energie beziehen, weiß Ökologin Mag. Gudrun Fuß vom Naturschutzbund Oberösterreich. In diesen Speichern wurden während der letzten Vegetationsperiode Reserven in Form von Stärke angelegt. Schneeglöckchen oder der Blaustern verfügen über Zwiebel zur Speicherung, während Buschwindröschen und Leberblümchen ihre Reservestoffe in Rhizomen, unterirdisch wachsende verdickte Sprosse, einlagern.

Die frühe Pflanze fängt das Licht
Aber warum blühen Lungenkraut und Lerchensporn schon im zeitigen Frühjahr und setzen sich Schnee und Frost aus? „Weil nur in dieser Zeit genügend Sonnenlicht auf den Waldboden trifft, damit die Pflanzen der Krautschicht blühen und Samen ausbilden können“, erklärt Gudrun Fuß vom Naturschutzbund Oberösterreich. Kurze Zeit später schließt sich das Blätterdach der Bäume und der Waldboden ist in Schatten gehüllt.

Vom Gärtner in den Garten
Diese Frühblüher sind eine unerlässliche Nahrungsquelle für die ersten Wildbienen, Honigbienen, aber auch für Schmetterlinge wie das Tagpfauenauge und den Zitronenfalter, die als erwachsener Schmetterling überwintert haben und daher schon zeitig im Jahr unterwegs sind. Wer Blaustern und Co. auch gerne in seinem Garten haben möchte, um sich an ihnen zu erfreuen und Insekten zu fördern, der sollte sie in der Gärtnerei kaufen und keinesfalls am Naturstandort ausgraben. Diese Pflanzen wachsen oft im Garten nicht an und fehlen in der Natur. Wichtig, beim Kauf auf heimische Arten achten und keine Zuchtformen mit gefüllten Blüten wählen, denn die bieten kein Futter für Insekten.

Bezugsquellen für heimische Pflanzen finden Sie auf Naturverbindet.at

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