"Holis" startet Crowdfunding-Kampagne
Der erste verpackungsfreie On- und Offline-Lebensmittelmarktplatz in Linz setzt auf die Kraft der Gemeinschaft
Bereits im September 2015 will das Lebensmittel-Startup "Holis" seine Pforten in Linz öffnen. Kunden sollen dort gesunde und nachhaltige Lebensmittel verpackungsfrei einkaufen können. Damit dieses Ziel Realität werden kann, braucht es die Kraft der Community. Daher startete holis soeben eine großangelegte Crowdfunding-Kampagne.
Die holis-Idee basiert auf drei Säulen: der Nachhaltigkeit, die durch Verpackungsfreiheit, Mehrweg-Gefäße, regionale und saisonale Bio-Produkte sowie fairen Handel erreicht wird, personalisierte und einfaches Einkaufen, etwa durch Online-Bestellungen, sowie Service-Dienstleistungen wie Ernährungsberatung. "holis kommt von ,holistic’, also ganzheitlich, und versucht, auf alle aktuellen Bedürfnisse eine Antwort zu finden", erläutert Geschäftsführer Franz Seher.
Der physische Lebensmittelmarkt soll mit einer Online-Plattform und Community kombiniert werden. Diese wird im Web und als App verfügbar sein und soll dabei helfen, die eigene Ernährung zu individualisieren. "Lebensmittel können in Rezepte und Einkaufslisten gebündelt und vorbestellt werden. Auch Beratungsleistungen sind jederzeit verfügbar", so der 31-Jährige. Im Markt können die vorbestellten Lebensmittel dann einfach abgeholt werden.
Natürlich ist aber auch der Einkauf im Selbstbedienungsmodus vor Ort möglich. Die Lebensmittel können in freier Menge gewählt werden. "Der Konsument kauf nur das, was er auch tatsächlich braucht und es werden weniger Lebensmittel verschwendet", sagt Seher. Dadurch, dass Kosten für die Einwegverpackung und die Müllentsorgung wegfallen könnten die Preise "teilweise unter denen eines Bio-Marktes liegen."
Wer zur Realisierung des holis market beitragen will, kann das auf der Plattform wemakeit.at, wo soeben die großangelegte Crowdfunding-Kampagne gestartet ist. Innerhalb von acht Wochen sollen mindestens 25.000 Euro gesammelt werden. Die über die Kampagne lukrierten finanziellen Mittel dienen vor allem der Markteinrichtung: Darunter fallen die Anschaffung nachhaltiger Großmengenbehälter, die mit regionalen Anbietern neu produziert werden, die Ausstattung des Marktes mit recycelten Kartonmöbeln sowie der Ankauf von Mehrweggläsern, die die Kunden leihen oder kaufen können. "Sollten wir sogar 50.000 Euro erreichen, würden wir damit einen Hygienespüler für die ökologische Reinigung der Mehrweggläser sowie energieeffiziente Kühlgeräte anschaffen. Damit wäre die Vollausstattung gewährleistet", hofft Seher auf rege Beteiligung.
"Die Unterstützung des Projekts ist jedoch keine Spende", erläutert Simone Mathys-Parnreiter von der Crowdfunding-Plattform, "für jeden Beitrag erhält man tolle Benefits. Für 20 Euro gibt es etwa einen Einkaufsgutschein um denselben Betrag oder eine Rezeptbox. Für 50 Euro gibt es sogar eine Ernährungsberatung." Kommen die veranschlagten 25.000 Euro nicht zusammen, fließt das Geld wieder zurück an die Unterstützer.
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