Kraftwerksmodell soll Erkenntnisse über Donauschlamm bringen
Umwelt-Landesrat Rudi Anschober will 2014 zum Jahr der Umsetzung der Konsequenzen aus der Hochwasserkatastrophe machen. Eine der größten Herausforderungen dabei sind die großen Sedimentablagerungen, vor allem in den Stauräumen der Donaukraftwerke.
LINZ. über 20 Mio. Kubikmeter Sedimente liegen in den Stauräumen Oberösterreichs. Landesrat Anschober hat daher eine unabhängige Untersuchung der Auswirkungen der Sedimentablagerungen bei der Universität Kassel in Auftrag gegeben, die im April vorliegen wird. Gleichzeitig arbeitet Oberösterreich bei der Problemanalyse und Problemlösung intensiv mit Österreichs renommiertestem Experten, Professor Helmut Habersack zusammen. Eine mögliche Lösungsoption: kontrollierte Spülungen bei kleineren Hochwässern.
Aufgrund der vielen gemeldeten Beobachtungen, dass beim Hochwasser oberhalb der Kraftwerke Boote im Trockenen liegen sowie "Schlammberge" zum Vorschein kommen und diese Beobachtungen vielfach als sichtbarer Beleg für Unregelmäßigkeiten im Betrieb von Stauanlagen gewertet wurden, hat Felix Weingraber vom Land OÖ versucht, ein Modell zur Veranschaulichung der Wasserspiegellagen bei einem Stauwerk anfertigen zu lassen. Das Modell bestätigt: Je langsamer ein Gewässer fließt, desto geringer ist die Transportenergie, deshalb kommt es im zentralen Stau zu starker Sedimentation (Ablagerung von Lockermaterial).
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