Linz: Kampf den Tauben

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Infokampagne soll das Taubenproblem in der Stadt lösen. Derzeit etwa 9000 Tauben in Linz.
Im Interesse von Mensch und Tier wird nun auf Initiative von Umweltstadträtin Eva Schobesberger und Gesundheitsreferentin Christiana Dolezal die Aufklärungskampagne „Tauben bitte nicht füttern“ gestartet. Nach Expertenmeinung ist die Einstellung der Fütterung die einzig geeignete Maßnahme, um das Taubenproblem in den Griff zu bekommen. Damit ist für die Aufzucht der Jungtiere weniger Futter verfügbar, die Nahrungssuche wird energieaufwendiger und es kommt zu einer Einschränkung der Brutzeit. Die somit verringerte Fortpflanzungsrate führt zu einer nachhaltigen Abnahme des Bestandes. Tauben sind auch ohne Fütterungen in der Lage, sich ausreichend mit Nahrung zu versorgen. Bei ihrer natürlichen Nahrungssuche legen sie täglich mühelos bis zu 40 Kilometer zurück und finden genügend Futter im Linzer Umland.
Seit zehn Jahren Taubenpille
Die Stadt hat vor mehr als zehn Jahren mit der „Taubenpille“ begonnen. Seit 2001 wird an zentralen Plätzen und Straßen der Stadt Linz, unter anderem im Bereich Nibelungenbrücke – Ars Electronica Center, Hauptplatz, Schillerpark und Südbahnhofmarkt sowie am Andreas-Hofer-Platz und am Urfahraner Jahrmarktgelände vom Gesundheitsamt der Stadt Linz ein Fertilitätshemmer ausgebracht. Die Taubenbestände werden periodisch gezählt, um Rückschlüsse auf die Auswirkungen des „Pillenprogramms“ ziehen zu können. So ergeben Zählungen der Naturkundlichen Station, dass sich die Taubenzahl durch die Pille teilweise beträchtlich reduziert hat. Die Zahl der 2001 im Stadtgebiet lebenden rund 20.000 Tauben konnte durch die Taubenpille auf derzeit rund 9000 Vögel reduziert werden. Zusätzlich informiert ein Folder „Tauben – bitte nicht füttern“ über Tauben und deren Lebensgewohnheiten. Er liegt in den Bürgerservicestellen und in den Seniorenzentren der Stadt Linz auf.
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