Linzer Polizei schnappt mutmaßlichen Vergewaltiger

Landespolizeidirektor Andreas Pilsl (l.) und Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter bei der Pressekonferenz. | Foto: FOTOKERSCHI.AT/KERSCHBAUMMAYR
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In den vergangenen Wochen hat die Polizei ihre Präsenz in Urfahr verstärkt. Grund dafür war die Vergewaltigung einer 31-Jährigen in der Nacht auf den 1. Oktober am Skaterpark bei der Donau. Kurz darauf, am 5. Oktober, wurde eine 22-Jährige von der Nibelungenbrücke bis nach Hause verfolgt und von dem Täter im Hauseingang massiv bedrängt. Am 1. November kam es zu einem weiteren Übergriff bei der Mannheimstraße. Das Opfer, eine 19-Jährige, wehrte sich massiv, fügte dem Täter Kratzer im Gesicht zu und konnte ihn schließlich vertreiben.

DNA-Spuren ausgewertet

Die Polizei schnappte kurz darauf einen 21-jährigen Afghanen. Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass der Asylwerber für alle drei Taten verantwortlich sein dürfte. "Die DNA-Spuren, die an den Tatorten gesichert wurden, stammen alle vom selben Täter", so Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter. Der Mann gestand den letzten Übergriff, "stellte ihn allerdings beschönigend dar", so Pogutter. Die anderen beiden Taten leugnete er. Ob er noch mehr Übergriffe getätigt haben könnte, wird derzeit geprüft.

Afghane soll abgeschoben werden

Der 21-Jährige, der im Februar 2016 nach Linz kam, befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. "Seit 3. November ist außerdem eine aufenthaltsbeendende Maßnahme über ihn verhängt. Für uns ist wichtig, gleich parallel fremdenpolizeiliche Maßnahmen zu setzen, um den Mann in Schubhaft nehmen zu können, falls er etwa aus der U-Haft kommt", sagt Landespolizeidirektor Andreas Pilsl. Die Chancen, dass der mutmaßliche Täter tatsächlich abgeschoben werden kann, schätzt Pilsl als "nicht unrealistisch" ein.

Anstieg bei Delikten im öffentlichen Raum

"Die Fälle der vergangenen Wochen haben zur Verunsicherung der Bevölkerung beigetragen. Wir wollen den Linzern die Angst nehmen, die möglicherweise aufgetreten ist und haben viel investiert, um das Sicherheitsgefühl zu heben. So wurde eine eigene Bereitschaftseinheit ins Leben gerufen", erklärt Pilsl. Dem Landespolizeidirektor ist es wichtig zu betonen, dass sich die Zahlen nur "ganz leicht nach oben" entwickelt haben – und das vor allem im öffentlichen Raum. 2016 gab es in Linz im öffentlichen Raum 21 Anzeigen wegen Vergewaltigung, das sind um sechs mehr als im Jahr 2014, vor der großen Flüchtlingskrise. "Bei rund 80 Prozent bleibt es beim Versuch", so Pilsl. Angestiegen sind auch die Anzeigen wegen sexueller Belästigung im öffentlichen Raum, und zwar von 50 im Jahr 2014 auf 56 im Jahr 2017. Betrachtet man hingegen die Anzeigen in Gesamt-Linz, also etwa auch jene Fälle, die in den eigenen vier Wänden passieren, gab es laut Polizei Rückgange bei Vergewaltigungen und Belästigungen. Von den 21 Anzeigen wegen Vergewaltigung konnten bisher 17 aufgeklärt werden.

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