Taubenmarkt
Mahnwache für die verstorbene Ärztin Lisa-Maria Kellermayr
Wie in vielen Städten Österreichs, haben gestern auch in Linz hunderte Menschen um die verstorbene Ärztin Lisa-Maria Kellermayr getrauert und eine Aufarbeitung gefordert.
LINZ. Gestern Abend, 1. August, fand am Linzer Taubenmarkt eine Mahnwache für die verstorbene Ärztin Lisa-Maria Kellermayr statt. Kellermayr beging letzte Woche Suizid, da sie seit Monaten aufgrund der Behandlung von Covid-Patientinnen und Patienten bedroht wurde. Bei der Mahnwache in der Linzer Innenstadt verabschiedeten sich rund 400 Menschen von ihr und forderten einen Aufarbeitungsprozess. Für ihren Umgang mit der Causa stehen vor allem die Polizei und die Ärztekammer in der Kritik.
Aufruf zum Gedenken
„Lisa-Maria war eine Pionierin in der Behandlung und Begleitung von Covid-Patienten. Sie rettete Leben, kämpfte in erster Reihe gegen die Pandemie. Ihr Tod erschüttert uns bis ins Mark“, erläutern die Organisatorinnen und Organisatoren der Mahnwache den Hintergrund für den Aufruf zum Gedenken. Die Journalistinnen Corinna Milborn und Magdalena Punz betonen in ihrem Nachruf das Engagement Kellermayrs und ihre Begeisterung für den Beruf. Umso trauriger sei es, dass die Ärztin für ihre Arbeit nur wenig Dank bekam und bedroht wurde. „Wir wünschen uns, dass Lisa-Maria Kellermayr zumindest jetzt die Ernsthaftigkeit und Aufmerksamkeit bekommt, die ihr zu ihrer Lebenszeit verwehrt wurde“, so die Organisatorinnen und Organisatoren.
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