Linzer Nibelungenbrücke
Markierungsarbeiten und neue Straßenführung sorgten für Staus

- Auch heute staute sich der Verkehr auf der Nibelungenbrücke aufgrund der Vorbereitungsarbeiten für den neuen Radweg.
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Am 7. April soll die Pilotphase für einen verbreiterten Radweg auf der Linzer Nibelungenbrücke beginnen – MeinBezirk berichtete. Dafür wird die Fahrbahn je Richtung auf zwei Spuren verengt. Durch die Markierungsarbeiten kommt es seit zwei Tagen zu Staus in den Stoßzeiten. Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) und der Linzer Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) betonen unisono, dass es sich um Anfangsschwierigkeiten handle und einige Maßnahmen noch nicht umgesetzt seien. Man wolle aber genau beobachten, wie sich die Verkehrssituation auf der Nibelungenbrücke in Zukunft entwickelt.

- Seit zwei Tagen laufen die Vorbereitungsarbeiten für den neuen Radweg auf der Nibelungenbrücke. Eröffnet wird er offiziell am 7. April.
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LINZ. Am 25. März starteten die Vorarbeiten für das geplante Radwegprovisorium auf der Linzer Nibelungenbrücke. Wie bereits berichtet, werden die jeweils drei Fahrspuren je Richtung auf zwei zusammengelegt, um mehr Platz für den Radverkehr zu schaffen. Während der Arbeiten kam es in den letzten Tagen zu Staus, vor allem Richtung Puchenau. "Die heutige Situation verdeutlicht erneut, wie sensibel der Verkehrsfluss auf der Nibelungenbrücke ist. Wir nehmen die gemachten Erfahrungen sehr ernst und werden diese genauestens analysieren", so Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) in einer Aussendung heute. Sollte sich das Pilotprojekt als "langfristig nicht tragfähig" erweisen, müsse man die Situation neu bewerten.

- Heute wurden auch die Ampelschaltungen auf die neue Situation angepasst. Laut Vizebürgermeister Martin Hajart soll diese Maßnahme für einen verbesserten Verkehrsfluss sorgen.
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Eröffnung der neuen Radspuren am 7. April
Der für Verkehr zuständige Linzer Vizebürgermeister Martin Hajart betont gegenüber MeinBezirk ebenfalls, dass es sich um ein Pilotprojekt handle und dass mit Anfangsschwierigkeiten zu rechnen sei. "Die Auswirkungen auf den Autoverkehr sind aber selbstverständlich ernst zu nehmen. Ich bin bei diesem Versuch ergebnisoffen", so Hajart. Er weist aber auch darauf hin, dass die Ampelschaltungen noch nicht angepasst seien – das erfolge am 27. März – und teilweise Busse noch "altes Fahrverhalten" anwenden würden, was zu Blockaden führe. Außerdem müsse noch das Leitsystem sowie die Abtrennungen zwischen Rad- und Pkw-Spur installiert werden. "Wenn sich die Situation auf Dauer aber so etabliert, muss man sich das genau anschauen", meint Hajart. Offiziell eröffnet werden die neuen Radspuren am 7. April. Die Testphase läuft bis Ende 2026, dann wird evaluiert.

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FPÖ-Kritik: "Viel Stau für wenig Radfahrer"
Obwohl der Radweg noch nicht freigegeben ist, bemängelte FPÖ-Stadtrat Michael Raml bereits heute das Ausbleiben des "Andrangs an Radfahrern" auf dem Radwegprovisorium. "Viel Stau für wenig Radfahrer", lautet bereits jetzt Ramls Resümee, der dem Radweg bereits von Beginn an kritisch gegenüberstand. "Bereits vor Beginn der Testphase davon zu sprechen, das Projekt abzudrehen, ist verfehlt", kontert Grünen-Klubobmann Helge Langer. In den letzten Jahren hätte die Autofahrer mit der neuen Donautalbrücke und den Bypassbrücken sechs zusätzliche Fahrspuren über die Donau bekommen.
Eigene Fuß- und Radwegbrücke als Lösung
Langer sieht in einer eigenen Fuß- und Radwegbrücke auf Höhe des AEC, ein Vorschlag des ehemaligen Grünen-Stadtrats Jürgen Himmelbauer, die langfristige Lösung. "Während in vielen anderen Städten Brücken für Radfahrer:innen und Fußgänger:innen schon längst Realität sind, sind in Linz in den vergangenen Jahren neue Brücken in erster Linie für den Autoverkehr errichtet worden", betont Langer.






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