Maturantinnen präsentieren ihre Diplomarbeiten

Die erfolgreichen Maturantinnen vor der Präsentation ihrer Diplomarbeiten
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Auch im heurigen Schuljahr widmeten wieder zahlreiche Maturantinnen der Höheren Lehranstalt für Land- und Ernährungswirtschaft Elmberg einen großen Teil ihrer Freizeit dem Verfassen von Diplomarbeiten. Die Themen waren vielfältig. Während die einen einzelbetriebliche Entwicklungskonzepte realisierten, beschäftigten sich die anderen mit dem Bereich Ernährung oder setzten sich mit dem Thema Umwelt auseinander. Im Rahmen der Diplomarbeitenpräsentation stellten die Schülerinnen die beeindruckenden Ergebnisse den Eltern, ihren Lehrkräften und außerschulischen Partnern vor.

Das Verfassen einer Diplomarbeit ersetzt bei der Reife- und Diplomprüfung das Prüfungsfach „Projekt“. Es verlangt viel Engagement und Eigeninitiative und ist deshalb eine optimale Vorbereitung auf das bevorstehende Studium oder Arbeitsleben. Folgende Diplomarbeiten wurden im Mai in Elmberg präsentiert:

Erweiterung und Umstellung eines landwirtschaftlichen Betriebs auf biologische Landwirtschaft

Andrea Traunmüller aus Linz und Elisabeth Strasser aus Peuerbach machten es sich zur Aufgabe, den landwirtschaftlichen Betrieb Strasser zukunftsfähig zu machen. Sie überlegten, wie man mit den vorhandenen Ressourcen einen modernen, nachhaltig wirtschaftenden Betrieb aufbauen könnte. Dabei erarbeiteten sie die notwendigen Schritte zur Umstellung des konventionellen Betriebs auf die biologische Wirtschaftsweise. Zudem soll der Tierbestand erhöht werden. Das erstellte Konzept erweist sich als durchführbar, das jährliche Einkommen kann erhöht und die Arbeitskapazitäten können optimaler genützt werden.

Mietgärten – eine alternative Nutzung betriebsnaher Feldflächen

In Zusammenarbeit mit der LK Urfahr ging Theresa Keplinger aus Traberg der Frage nach, wie man betriebsnahe Feldflächen effizient nützen könnte. Sie erstellte Anbaupläne für verschiedene Zielgruppen und verfasste zudem eine Handreichung, die pflanzenbauliches Grundwissen vermittelt. Der Erfolg lässt sich sehen: Erste Gärtnerinnen und Gärtner nutzen seit März 2014 die Mietgartenanlage der Familie Zellinger in Ottensheim.

„Hopfen-Erlebnis“

Petra Engleder aus Auberg widmete sich dem Hopfen. In Kooperation mit dem HopfenErlebnisHof Allerstorfer plante sie einen Hopfen-Schaugarten für Interessierte und NaherholerInnen aus dem Raum Oberösterreich. Die Maturantin entwickelte entsprechende Marketingmaßnahmen und kalkulierte die Kosten für das geplante Vorhaben. Darüber hinaus erstellte sie Informationstafeln für erwachsene Besucher und kinästhetische Spiele für Kinder. Der Hopfen-Schaugarten stellt eine große Bereicherung für die gesamte Region dar.

Umstrukturierung eines Milchviehbetriebes in einen Stiermastbetrieb

Der Milchviehbetrieb Flotzinger möchte auf Stiermast umstellen. Christina Flotzinger aus Ort im Innkreis untersuchte daher in ihrer Diplomarbeit, welche Maßnahmen dafür nötig sind und ob das Vorhaben rentabel ist. Nach der Beschreibung der Ist-Situation des Betriebes erarbeitete sie Stallpläne, erstellte Kostenpläne und eruierte den Arbeitskräftebedarf. Die Ergebnisse zeigen, dass die Umbaukosten der Stallgebäude sehr hoch sind, sich aber der Arbeitsaufwand im Gegensatz zur Milchviehhaltung deutlich reduzieren würde.

Generationen-Wohnen am Steiningerhof

Julia Hofer aus Hartkirchen und Daniela Prammer aus Engerwitzdorf erstellten eine Machbarkeitsstudie zur Wohnform Generationen-Wohnen für den landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Prammer. Sie beschäftigten sich mit Vor- und Nachteilen dieser alternativen Wohnraumnützung und überprüften die Wirtschaftlichkeit und die Finanzierbarkeit dieses Konzeptes. Ergebnis ihrer Arbeit ist, dass diese durchaus zukunftsweisende Wohnform aufgrund der hohen Investitionskosten unter den gegebenen Rahmenbedingungen wirtschaftlich nicht umsetzbar ist.

Rund um die Erdbeermarmelade

Veronika Hofer aus St. Martin im Mkr. arbeitete im Rahmen ihrer Diplomarbeit mit dem landwirtschaftlichen Betrieb Auberger zusammen. Der Direktvermarkter möchte in Zukunft Erdbeermarmelade anbieten. Die Maturantin untersuchte das vorhandene Prozessschema, indem sie während der Marmeladenherstellung mittels mikrobiologischer Untersuchungen die Gesamtkeimzahl und die Zahl der Hefen und Schimmelpilze eruierte. Resultat der aufwändigen Untersuchungen: Das verwendete Prozessschema ist für die Direktvermarktung gut geeignet. Nach der Pasteurisation waren keine unerwünschten Mikroorganismen mehr vorhanden.

Schmankerlkorb… mit ganz viel Inhalt

Auch Judith Himmelbauer aus Pregarten und Elisabeth Voglsperger aus Mehrnbach widmeten sich in ihrer Diplomarbeit der Direktvermarktung. Sie stellten für Menschen, die gerne bewusst essen und trinken, einen Schmankerlkorb mit regionalen, saisonalen und bäuerlichen Erzeugnissen zusammen und entwickelten ein Marketingkonzept. Untersuchungen ergaben, dass im Mühlviertel durchaus Marktpotential für ihren Schmankerlkorb vorhanden, jedoch die berechnete Mindestabsatzmenge des Unternehmens „hoffrisch“ eher hoch ist.

Vielfältiges Gebäcksangebot für Volksschüler

Die Bäckerei Hochmair aus Oftering wollte bei SchülerInnen Interesse an neuen Geschmacksrichtungen bei ihrem Gebäck wecken. Deshalb entwickelte Monika Kraml aus Gramastetten in Zusammenarbeit mit der Bäckerei neue Produkte, die in der Volksschule Oftering sowie der Fachschule Bergheim verkostet wurden. Nach den Konsumententests erstellte die Maturantin eine Preiskalkulation für das am besten bewertete Produkt „Jausenmugl“ und entwickelte entsprechende Marketingmaßnahmen, indem sie unter anderem einen ansprechenden Flyer gestaltete.

„G‘schmackiger Pilzgenuss“

Die häufige Überteuerung von Pilzen in Supermärkten und die mangelnden Kenntnisse von PilzkonsumentInnen über das Sammeln von Wildpilzen veranlassten Johanna Aigner aus Niederthalheim und Johanna Schachermair aus Timelkam, selbst Speisepilze anzubauen und zu verarbeiten. Die auf unterschiedlichen Nährböden kultivierten und an diversen Standorten gelagerten Pilze wurden konserviert, sensorisch beurteilt und schließlich in selbstkreierten Rezepten verarbeitet.

Kartoffeln und andere bäuerliche Produkte in Volksschulen im Bezirk Steyr

Die LK Steyr führt seit Jahren verschiedene Projekte über bäuerliche Erzeugnisse in Volksschulen des Bezirks Steyr durch. Lucia Enzenhofer aus Vorderweißenbach und Anna Postlmayr aus Aschach an der Steyr evaluierten diese nun im Rahmen ihrer Diplomarbeit. Mittels Fragebögen wurden die Projekte von LehrerInnen, Eltern und SchülerInnen bewertet und auf Basis der Ergebnisse entwickelten die Maturantinnen das neue Volksschulprojekt „Knollenstark! Die Kartoffel“.

„Almhüttenvergnügen“

Die Familie Kerschbaumsteiner möchte auf der Hinteralm eine Almhütte aufbauen, um die Alm besser betreuen zu können. Sabine Kerschbaumsteiner aus Altenmarkt/St. Gallen und Pauline Payrhuber aus Bachmanning beschäftigten sich in ihrer Diplomarbeiten mit diesem interessanten Projekt. Sie fertigten einen Grundrissplan an und holten Kostenvoranschläge bei zwei Baufirmen ein. Im Anschluss berechneten sie die Gesamtkosten für den geplanten Bau der Almhütte. Diese erwiesen sich jedoch als relativ hoch, weshalb die Investition in dieser Generation nicht mehr durchgeführt wird. Dennoch stellt die Diplomarbeit eine Grundlage für die Durchführung des Bauvorhabens für den künftigen Hofbesitzer dar.

Honig und Biene

Magdalena Scheuringer aus St. Agatha erstellte eine Homepage für den Imkerverein ihres Heimatortes, der seinen Bekanntheitsgrad auch außerhalb der Gemeinde erhöhen möchte. Die Homepage soll Interessierten Produkt- und Fachinformationen bieten. Aus diesem Grund beschäftigte sich die Schülerin intensiv mit der Lebensweise der westlichen Honigbiene, der Gewinnung von Honig und möglichen Problemen der Imkerei. Neben den theoretischen Recherchen führte sie an der Johannes-Kepler-Universität eine Honiganalyse durch und verglich den Honig mit anderen Süßungsmitteln. Die wichtigsten Ergebnisse: Der Honig hat keinen besseren physiologischen Wert als andere Süßungsmittel. Die Analyse des Honigs auf Varroazide ergab keine Belastung.

Vergleich von Regenwasser und durch Bodenfiltration gewonnenem Trinkwasser in Steyr

Martha Kogler aus Steyr untersuchte in Zusammenarbeit mit dem Wasserwerk Steyr, wie das Regenwasser die Trinkwasserqualität beeinflusst und ob das Trinkwasser zu verschiedenen Jahreszeiten Schwankungen hinsichtlich der Inhaltsstoffe zeigt. Vier Wasserproben aus dem Jahr 2013 wurden von der AGES analysiert. Resümee der Untersuchungen: Das Regenwasser reichert sich im Boden mit vielen Inhaltsstoffen an. Einzelne Inhaltsstoffe, wie Kalium, Kohlenstoff, Ammonium und Mangan, kommen im Regenwasser in erhöhter Konzentration vor. Alle Trinkwasserproben entsprechen der Trinkwasserverordnung.

Wildverkauf im Bezirk Steyr

Magdalena Angerbauer aus Schiedlberg und Tina Loibl aus Mannig machten es sich zur Aufgabe, einen Überblick über die Wildfleischvermarktung in den Jagdgesellschaften des Bezirks Steyr zu erstellen. Mittels Fragebögen erhoben sie Absatzwege von Wildfleisch im Jagdbezirk Steyr und stellten im Anschluss in ihrer Diplomarbeit die besonders erfolgreichen Vermarktungskonzepte vor. Zugleich entwickelten sie Ansätze für neue Marketingstrategien, um die Wertschöpfung des Wildfleischverkaufs noch weiter zu erhöhen.

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