Mehr Geld für Tagesmütter

Präsentierten die neuen attraktiven Rahmenbedingungen für Tagesmütter/-väter in Oberösterreich (v. li.): Barbara Trixner (Leiterin der Gruppe Kinderbetreuung, Direktion Bildung und Gesellschaft, Land OÖ), Ingrid Sturm (Obfrau Oberösterreichischer Tagesmütterverband), Bildungs-Landesrätin Doris Hummer, Johann Hingsamer (Präsident des OÖ. Gemeindebundes). | Foto: Land OÖ/Ernst Grilnberger
  • Präsentierten die neuen attraktiven Rahmenbedingungen für Tagesmütter/-väter in Oberösterreich (v. li.): Barbara Trixner (Leiterin der Gruppe Kinderbetreuung, Direktion Bildung und Gesellschaft, Land OÖ), Ingrid Sturm (Obfrau Oberösterreichischer Tagesmütterverband), Bildungs-Landesrätin Doris Hummer, Johann Hingsamer (Präsident des OÖ. Gemeindebundes).
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Seit Anfang 2014 gibt es geänderte Rahmenbedingungen für Tagesmütter (und natürlich auch Tagesväter) in Oberösterreich. Die wesentlichen Neuerungen sind einheitliche sozial gestaffelte Elternbeiträge, ein Basisgehalt für Tageseltern, verpflichtende Gemeindebeiträge bei Bedarfsdeckung sowie eine einheitliche Landesförderung nach einem Normkostenmodell.

Die Elternbeiträg bewegen sich je nach Einkommen zwischen 30 Cent pro Stunde bis maximal drei Euro pro Stunde. Der monatliche Mindestbetrag liegt bei 47 Euro, der Maximalbetrag bei 360 Euro monatlich. Beim Basisgehalt ist seit 1. Jänner vorgesehen, dass Tagesmütter/-väter bei einer wöchentlichen Betreuungszeit von mindestens 15 Stunden ein Grundbasisgehalt in der Höhe von 231 Euro bekommen und damit die Geringfügigkeitsgrenze nach dem Allgemeinen Sozialversicherungsgesetz überschritten wird. Damit ist laut Bildungslandesrätin Doris Hummer auch eine bessere sozialrechtliche Stellung verbunden. "Beim jetzigen Gehaltsmodell ist der Beruf einer Tagesmutter finanziell durchaus mit einem Bürojob vergleichbar", sagt Hummer.

Laut Kindertagesheimstatistik der Statistik Austria gab es im Jahr 2012/2013 in Oberösterreich 294 aktive Tageseltern, die insgesamt 1118 Kinder betreuten. 39 Prozent der betreuten Kinder waren zwischen drei und fünf Jahre alt und circa 32 Prozent jünger als drei.

Hummer: „Mir ist wichtig, in Zukunft die Tagesmütter klar zu positionieren. Sie sollen gleichwertig im System funktionieren – neben der Krabbelstube, dem Kindergarten und Hort. Weiters spielt auch die finanzielle Seite eine wichtige Rolle. Der Beruf der Tagesmutter soll einer sein, der finanziell abgesichert ist." Sie wolle auch innerhalb der nächsten drei Jahre 50 bis hundert neue Tagesmütter und -väter. Ein Trend ist laut Oberösterreichs Gemeindebundpräsident, dass Tagesmütter ihr Angebot in öffentlichen Einrichtungen (z.B. Gemeindeämtern) ausüben.

Um Tagesmutter zu werden ist auch der "Kombinierter Ausbildungslehrgang für Tagesmütter/Tagesväter und Helferinnen/Helfer in oö. Kinderbetreuungseinrichtungen" verpflichtend. Dieser Lehrgang gilt seit dem Ausbildungsjahr 2012/13 als Mindeststandard für neue Tagesmütter/-väter und wird von verschiedenen Ausbildungsanbietern in OÖ angeboten.

Der Abschluss der kombinierten Ausbildung inkludiert laut Ingrid Sturm, Obfrau des oberösterreichischen Tagesmütterverbands, zwei Grundausbildungen und ermöglicht sowohl die gleichzeitige Ausübung beider Berufe (z.B. Einsatz am Vormittag als Helferin im Kindergarten und am Nachmittag als Tagesmutter zu Hause oder im Kindergarten) als auch einen Wechsel zwischen diesen Berufen ohne zusätzliche Aufschulung. Der neue Ausbildungslehrgang umfasst insgesamt 172 Unterrichtseinheiten (110 UE Theorie, 16 UE Erste Hilfe Grundkurs, 6 UE Kindernotfallkurs und 40 UE Praktikum).

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