Mehr Unabhängigkeit für Sonja
Die sechsjährige Sonja hat noch viel zu sagen – sie können mithelfen, dass sie es auch kann!
Sonja ist sechs Jahre alt und wird im Herbst zur Schule gehen – mit ihren Mitschülern „reden“ wie andere kann sie aber nur mit Hilfe ihres Sprachcomputers, den sie mit einem Touchscreen bedient. Sonja ist ein aufgewecktes und sehr fröhliches Mädchen. Sie liebt Rodeln im Winter, zeichnet und malt gerne und verbringt viel Zeit bei der Hippotherapie. Am liebsten ist ihr das Versteck-Spielen mit ihrer Mama Barbara, Papa Albert und ihren zwei Brüdern Maurice und Leon. Bei all diesen Tätigkeiten ist Sonja jedoch auf Unterstützung angewiesen, da sie seit Geburt mit spastischen Lähmungen lebt, die unter anderem ihr Sprachzentrum und die Fähigkeit, Bewegungen zu kontrollieren, schwer beeinträchtigt haben.
Auf Grund der Spasmen gelingt das Bedienen ihres Computers nicht immer so gut und sie ist auf einen kleinen Wortschatz limitiert, obwohl sie noch viel mehr zu sagen hätte. Für sie ist das aber kein Grund zum Traurig-Sein – ganz im Gegenteil. Wenn sie sich mit ihrem Sprachcomputer nicht gleich verständlich machen kann, gibt sie nie auf, sondern versucht es hartnäckig weiter, bis es ihr gelingt. Aber es ärgert sie, wenn sie nicht ausdrücken kann, was sie sagen möchte.
Mehr Unabhängigkeit durch Augensteuerung
Für Menschen wie Sonja sind Touchscreens und Tastaturen keine Option. Trotzdem ist das Bedürfnis nach Kommunikation essentiell. Damit Sonja besser ausdrücken kann, was sie sagen will, soll ihr zukünftig eine Augensteuerung helfen. Damit kann sie ihren Sprachcomputer viel besser bedienen als mit der Touchoberfläche und ihr wird ein großer Wortschatz zur Verfügung stehen. Mithilfe der Augensteuerung kann sie durch die Bewegung ihrer Augen kommunizieren. Sie wird auch Konversationen führen, E-Mails verschicken, im Internet surfen oder Freunden schreiben können.
Eine Augensteuerung für ihren Sprachcomputer würde ihr helfen, damit sie sich mitteilen und damit am Leben teilhaben kann – denn: Kommunikation ist ein Menschenrecht.
Die Augensteuerung hat Sonja bei der Linzer Firma Lifetool kennen gelernt. Dort weiß man, wie viel Lebensqualität dieses besondere Hilfsmittel Menschen wie Sonja schenken kann. Die Technologie ist jedoch sehr teuer und in Österreich gibt es leider keinen Rechtsanspruch auf die Versorgung mit einem solchen Gerät.
Benefizkonzert für Sonja
In Linz wurde daher in Benefizkonzert für das Mädchen organisiert. Am 9. März um 19.30 Uhr erwartet die Besucher in der Hl. Geist Kirche ein besonderer Leckerbissen: Unter der Leitung von Zvonimir Hačko spielen die Österreichischen Symphoniker Mozarts „Kleine Nachtmusik“, das „Doppelkonzert“ von Bashkim Shehu und Tchaikovskys „Streicherserenade“. Der Erlös aus dem Verkauf der Eintrittskarten, die 15 Euro kosten, wird für die Anschaffung einer Augensteuerung für Sonja R. eingesetzt. Diese ermöglicht ihr eine selbständige und unabhängige Kommunikation und Interaktion mit ihren Mitmenschen.
Karten können auf www.oesterreichischesymphoniker.at oder per E-Mail an p.vida@oesterreichischesymphoniker.at reserviert werden.
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