Mit der Zille bis ans Schwarze Meer

- Drei bis vier Wochen werden Josef Kröll und Patrick Rohrauer mit ihrer Zille unterwegs sein.
- Foto: privat
- hochgeladen von Nina Meißl
Zwei Abenteurer machen sich im Sommer von Linz aus auf die große Reise Richtung Donaudelta.
Ein großes Abenteuer haben Josef Kröll und Patrick Rohrauer geplant. Sie wollen heuer auf der Donau bis ans Schwarze Meer fahren – nicht mit dem Schiff, sondern einer Zille! Dabei müssen die beiden rund 2100 Kilometer zurücklegen. An Erfahrung mangelt es den beiden nicht. "Josef Kröll ist schon länger auf dem Wasser unterwegs – sei es mit dem Segelboot in der Adria oder mit dem Sportboot auf der Donau. Ich bin durch Josef aufs Wasser gekommen. Wir waren bereits gemeinsam segeln und haben viele Stunden auf der Donau genossen", sagt Patrick Rohrauer. Auf die Zille gekommen sind die beiden Arbeitskollegen durch den bekannten Zillenbauer Witti in Schlögen. "Dort haben wir uns öfter eine Zille ausgeliehen und dabei ist auch die Idee entstanden, einmal mit einer solchen ans Schwarze Meer zu fahren."
Besondere Erfahrung
Gestartet werden soll Mitte Juli in Linz mit einem großen Abschiedsfest. Innerhalb von drei bis vier Wochen wollen Kröll und Rohrauer ihr Ziel erreichen. Dafür haben sie kürzlich eine gebrauchte Spitzzille aus dem Hause Witti gekauft – acht Meter lang und 1,8 Meter breit. Diese wird in der Firma Emuge Präzisionswerkzeuge, in der die beiden als Niederlassungs- bzw. Produktionsleiter arbeiten, zwischengelagert und umgebaut. So soll sie etwa einen Aufbau für Schlafmöglichkeiten erhalten. "Wir haben mit Zillen bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Es ist ein ganz eigenes Gefühl mit dem Naturprodukt Holz die Donau zu befahren", freut sich Rohrauer bereits auf die Tour. Die Reise wird sie durch wilde Donaulandschaften wie das "Eiserne Tor" in Rumänien oder das sanfte Donaudelta führen. Dazwischen liegen aber auch große Metropolen wie Budapest oder Belgrad. "Die größten Herausforderungen werden sicher die verschiedenen Sprachen und Kulturen, aber auch die oft gänzlich fehlende Zivilisation. Wir möchten dieses Abenteuer auf uns zukommen lassen, vieles ist ja gar nicht planbar", sagt Rohrauer. Am Schwarzen Meer angekommen, soll die Zille wieder zurück nach Österreich verschifft werden. Die beiden Abenteurer werden die Rückreise mit dem Zug antreten.


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