Seniorenpflege
Mobile Pflege entlastet Seniorenheime
LINZ. Die Betreuung älterer Menschen ist für die Stadt Linz ein gesellschaftlicher Auftrag. Neben der Vollversorgung mit stationären Pflegeeinrichtungen in allen Stadtteilen liegt ein besonderer Schwerpunkt auf den mobilen Diensten, die möglichst lange selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen sollen. Durch die mobilen Dienste bekommen Senioren Unterstützung und Hilfe im Alltag, egal ob durch Essen auf Rädern, beim Einkaufen oder im Haushalt. Schwerpunkte sind dabei jedoch die Hauskrankenpflege sowie mobile Betreuung und Heimhilfe. Angeboten werden die mobilen Dienste von der Volkshilfe, Caritas, dem Samariter-Bund, dem Rote Kreuz, dem Oberösterreichischen Hilfswerk, der Evangelischen Diakonie und dem Verein Miteinander. Allein in diesem Jahr werden laut der Stadtforschung Linz mehr als 170.000 Stunden von mobilen Diensten erbracht. „Dies bedeutet, dass alle drei Minuten in Linz eine mobile Betreuungsstunde beginnt“, so Vizebürgermeisterin Karin Hörzing. Durch die mobilen Dienste ist die Nachfrage nach Pflegeplätzen zurückgegangen. Die Sozialberatungsstellen Kompass sind die Schnittstelle für alle Pflegeangebote. Hier erfahren Betroffene und Angehörige, welche mobilen und stationären Angebote es für die jeweilige Lebenssituation gibt, bis hin zur Aufnahmeabwicklung für ein Pflegeheim. Kompass bietet kostenlos, vertraulich und auf Wunsch anonym, allgemeine Sozialberatung an. In Linz findet man die Beratungsstellen im Neuen Rathaus, im SZ Franckviertel, im SZ Neue Heimat und im Stadtteilzentrum Auwiesen.
1.018 Kunden
Die Finanzierung der mobilen Dienste erfolgt aus Mitteln der öffentlichen Hand (Stadt und Land OÖ), die Klienten haben sozial gestaffelte Kostenbeiträge zu leisten. „Allein im Jahr 2017 betrugen die Aufwendungen von Stadt und Land für mobile Dienste jeweils 2,7 Millionen Euro, die Klienten trugen etwa 2,3 Millionen Euro bei“, sagt Hörzing. Von den 1.018 Kunden im Jahr 2017 bestellte etwa ein Drittel täglich bei „Essen auf Rädern“, 50 Prozent nutzen die soziale Dienstleistung von Montag bis Freitag. 687 Kunden werden vom Roten Kreuz beliefert, 331 vom Arbeiter-Samariterbund.
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