Pizza, Kebab und gebratene Nudeln im AK-Test

Foto: Oleksandr Kotenko/Fotolia

Was wurde getestet

Während große Fast-Food-Ketten für Burger und Co Nährwerttabellen zur Verfügung stellen, ist es bei anderen Snacks schwierig, den Nährwertgehalt einzuschätzen. Deshalb haben die Konsumentenschützer Pizza, Kebab und gebratene Nudeln vom Labor der Belan Ziviltechniker-GmbH auf ihren Brennwert sowie auf ihren Gehalt an Kohlenhydraten, Proteinen, Fett, gesättigte Fettsäuren, Zucker, Kochsalz und Ballaststoffen untersuchen lassen. Eingekauft wurde im Stadtraum Linz.

Ergebnisse

Kalorien: Beim Großteil der getesteten Produkte handelt es sich um hochkalorische Mahlzeiten. Bezogen auf die durchschnittlich angebotenen Portionsgrößen kann man sich mit einem Viertelstück Salami- oder Gemüsepizza schon mal 497 bzw. 400 kcal einverleiben. Eine Portion gebratener Nudeln mit Gemüse liefert im Durchschnitt 517 kcal, ein Kebab sogar 684 kcal. Zum Vergleich: die empfohlene tägliche Energiezufuhr eines Erwachsenen liegt bei ca. 2000 kcal.

Fett: In der Salamipizza stecken bis zu 15,4 Gramm, in der Gemüsepizza bis zu 12,5 Gramm und im Kebab bis zu 11,9 Gramm Fett, bezogen auf 100 Gramm. Die gebratenen Nudeln sind mit 0,8 – 5 Gramm relativ fettarm. Mit einem Kebab sind beispielsweise zwei Drittel des gesamten Tagesbedarfs an Fett abgedeckt; mit gebratenen Nudeln hingegen nur maximal ein Drittel.

Gesättigte Fettsäuren: Vor allem sie stehen im Verdacht das Risiko für Fettstoffwechselerkrankungen, Herzinfarkt und Schlaganfall zu erhöhen. Laut gängiger Ernährungsempfehlungen sollten maximal zehn Prozent der Gesamtenergie in Form von gesättigten Fettsäuren aufgenommen werden. Besonders die Salamipizzen schneiden hier schlecht ab. Im Vergleich dazu liegen die Nudeln alle im grünen und die Kebabs im mittleren Bereich.

Salz: Von allen Ernährungsfaktoren steht die Kochsalz bzw. Natriumzufuhr seit Jahrzehnten im Mittelpunkt der Diskussion um Bluthochdruck. Hoher Blutdruck kann zu Gefäßschäden und Erkrankungen am Herzen und folglich zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen. Täglich sollen nicht mehr als 6 Gramm Kochsalz (ca. ein Teelöffel) verspeist werden. Mehr als die Hälfte der getesteten Produkte im Test müssten nach der Ampelkennzeichnung mit einem roten Punkt versehen werden. Bei den gebratenen Nudeln kann man mit nur einer Portion schon die empfohlene tägliche Gesamt-Salz-Menge überschreiten.

Ballaststoffe: Fastfood besteht zumeist aus vielen schnell verwertbaren Kohlenhydraten, die den Blutzuckerspiegel ebenso rasch ansteigen wie auch wieder absinken lassen, sodass sich rasch wieder ein Hungergefühl einstellt. Darüber hinaus enthält Fast Food zumeist nicht ausreichend Ballaststoffe, die normalerweise ein Sättigungsgefühl hervorrufen. Daher wird bei Fast Food im Vergleich zu stärker verarbeiteten Nahrungsmitteln leichter zu viel Energie aufgenommen. Die Empfehlung liegt bei rund 10 g Nahrungsfasern pro Mahlzeit. Ein Kebab, ein Stück Gemüsepizza oder eine Portion der gebratenen Nudeln decken die Empfehlung zu 50 bis 100 Prozent ab. Eine Salamipizza enthält im Vergleich dazu weniger Ballaststoffe.

Keine XXL-Portionen und kein Stress beim Essen

Wie in der übrigen Ernährung gilt auch bei Fast Food die Devise „die Dosis macht das Gift“ – es gibt keine gesunden oder ungesunden Lebensmittel, es kommt immer auf die Menge an. Fastfoodanbieter bewerben gerne extra große Portionen. Aber Achtung: je größer die Portion desto höher der Energiegehalt. Außerdem verleiten größere Portionen zum Konsum immer größerer Mengen. Tipp: weniger ist mehr – wählen Sie eine kleine Portion und werten Sie diese mit Salat, Gemüse oder Früchten auf!
Und lassen Sie sich Zeit beim Essen: Durch ausreichend langes Kauen wird die Nahrung für einen optimalen Verdauungsprozess mit genügend Speichel angereichert und so ein optimales Sättigungsgefühl erreicht.

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