Story der Woche
Sandkisten-Test: in Linz alles sauber

- In Linz wurden vier Spielplätze getestet. Das Ergebnis ist durchaus erfreulich.
- Foto: BRS
- hochgeladen von Silvia Gschwandtner
Im Auftrag der BezirksRundschau testeten Schüler der HTBLA Wels 72 Sandkisten in ganz OÖ.
LINZ. Das erfreuliche Ergebnis: Es fanden sich weder Schwermetalle noch die krebserregenden polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe in gesundheitsbedenklichem Ausmaß. Nur in einer der 72 Proben entdeckten die HTBLA-Schüler Wurmeier, die durch Hunde- oder Katzenkot übertragen werden. Die BezirksRundschau hat die zuständige Gemeinde umgehend informiert.
Vier Proben aus Linz
In Linz wurde an vier Stellen getestet und keine Verunreinigungen festgestellt. Für den Vorstand der Abteilung für Chemieingenieurwesen der HTBLA Wels, Markus Eibl, kein erwartbares Ergebnis: "Ich bin überrascht, es zeigt sich, dass sich der Umweltschutz deutlich gebessert hat, weil etwa Blei in den Analysen kein Thema war."
Jährlicher Sand-Austausch sinnvoll
Bezogen auf die Schwermetalle und polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe wäre es ob der Analyseergebnisse gar nicht notwendig, den Sand jedes Jahr auszutauschen. "Wegen der Verunreinigung durch Bodenbakterien und Parasiten aus Tierkot ist der Austausch aber gut", so Eibl. Der technische Chemiker hat das Projekt "Sandkiste" geleitet. Für die Betreuung der Schüler waren seine Kollegen Harald Baumgartner (Analytik-Kustos und technischer Chemiker), Beatrix Kogler (Mikrobiologin und Biochemikerin) und Rainer Schöftner (technischer Chemiker) zuständig. Im Projektverlauf kamen die Schüler zu einer überraschenden Erkenntnis: Für die hygienische Beschaffenheit von Spielsand auf öffentlichen Spielplätzen gibt es keine gesetzlichen Vorgaben und deshalb auch keine einheitlichen Untersuchungsmethoden oder Bewertungsmaßstäbe.
Regelmäßige Reinigung in Linz
In Linz werden die Sandflächen und -kästen laut zuständigem Vizebürgermeister Bernhard Baier ein bis zweimal pro Woche gereinigt, sowie regelmäßig aufgelockert und durchgefräst. "Saubere und qualitätsvolle Spielplätze sind mir besonders wichtig, damit Kinder und Familien ein optimales Angebot vorfinden", so Baier. Insgesamt werden in Linz 150 Tonnen Spielsand und 600 Tonnen Fallschutzsand jährlich gewechselt. Was den Schülern bei der Entnahme der Proben allerdings aufgefallen ist: achtlos weggeworfene Zigarettenstummel oder zerbrochene Glasflaschen stellen ein viel größeres Risiko dar.
Unbedingt Händewaschen
Generell sei das Krankheitsrisiko durch verunreinigten Spielsand jedoch als minimal einzuschätzen, fassen Abteilungsvorstand Eibl und Analytik-Kustos Baumgartner den Sandkisten-Test zusammen. Sie raten jedoch: "Händewaschen nach dem Spielen im Sand ist nach wie vor die effektivste und einfachste Methode, um einem Infektionsrisiko vorzubeugen."
Sandkisten-Test Linz
Im Auftrag der BezirksRundschau testeten Schüler der dritten Klassen der HTBLA Wels 72 Sandkisten auf öffentlichen Spielplätzen in ganz OÖ.
In Linz untersuchten die Projektteams vier Sandkisten. Alle Proben wurden als unbedenklich eingestuft.
- Spielplatz Volksgarten, Volksgartenstraße 32
- Spielplatz Biesenfeld, Dornacher Straße
- Spielplatz Harbachpark, Leonfeldner-Straße 99d
- Spielplatz Donaulände, Untere Donaulände 11
Getestet wurde auf Schwermetalle, krebserregende polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe und biologische Kontamination.


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