"Studenten sollen viel sichtbarer werden"

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LINZ (jog). Studieren in Linz – noch vor einigen Jahren für viele oberösterreichische Maturanten kein Thema. Städte wie Wien oder Graz würden ein breiteres Studienangebot bieten und auch die Kultur- und Studentenszene wäre dort um ein Vielfaches attraktiver. Die Linzer Hochschulen kämpfen seit Jahren darum, dieses Image abzuschütteln. Mit der Belebung des JKU-Unicampus durch das Teichwerk, der Medizin-Fakultät, der neu eröffneten Bruckner Privatuni oder der Sanierung des Brückenkopfgebäudes als Standort für die Kunstuni wurden in den letzten Monaten Impulse gesetzt, die das Stadtbild in Richtung Studentenstadt treiben. "Fakt ist, dass gerade enorme Aufbruchsstimmung herrscht. Wenn man so will erobern Studenten von Osten her die Stadt. Denn auch das alte Postgebäude wird zukünftig von der Kunstuni genutzt, zudem soll die Pädagogische Hochschule einen weiteren Standort in der Gruberstraße bekommen. Auch die JKU hat ihr Image einer Pendler-Uni abgelegt. Mittlerweile haben viele Studenten ihren Wohnsitz nach Linz verlegt", sagt Vizebürgermeister Christian Forsterleitner.

Große Visionen für Linz
Für Professor Bruno Buchberger, Gründungsvater des Softwareparks Hagenberg, muss Linz künftig stärker die Fühler nach internationalen Studenten ausstrecken. "Um wirklich eine Rolle als Hochschulstandort zu spielen, muss man in viel größeren Dimensionen denken. Linz muss in einen Wettbewerb um die klügsten Köpfe gehen", so Buchberger. Seine Vision: 20.000 internationale, aufstrebende Studierende sollen in den nächsten Jahren in die Landeshauptstadt gelockt werden. Für seine Initiative "Linz 20.000" hat er sich bereits etwa 50 Opinionleader in Oberösterreich ins Boot geholt und will nun Politik und Wirtschaft von seiner Vision überzeugen. Buchberger: "Wir müssen Lifestyle und eine Szene schaffen, die von einer pulsierenden Innenstadt ausgeht." Investitionen in studentische Infrastruktur und Treffpunkte gehören genauso zu den Maßnahmen wie die Erhöhung der Anzahl internationaler Studienangebote. "In Linz sind gerade einmal zehn Prozent der angebotenen Studien in Englisch, da haben wir enormen Aufholbedarf. Wünschenswert wären 50 Prozent", so Buchberger.

JKU setzt Segel
Der neue JKU-Rektor Meinhard Lukas schlägt in dieselbe Kerbe: "Wir müssen den Campus attraktiver machen, aber auch in der Innenstadt präsenter sein." Mit der Sanierung des Brückenkopfgebäudes am Hauptplatz als künftiger Standort der Kunstuniversität sollen Studenten und deren Arbeit künftig mehr in der Öffentlichkeit stehen. Im Erdgeschoß sollen Galerien und Ausstellungen Platz finden. "Dadurch wird ein lebendiger Austausch mit der Bevölkerung möglich", sagt Rektor Reinhard Kannonier. "Ein nächster logischer Schritt wäre, auch geisteswissenschaftliche Fächer wie Kulturwissenschaften in Linz anzubieten. Gerade eine Industriestadt wie Linz braucht eine kulturelle Auseinandersetzung."

Studierende in Linz

Stand: Wintersem. 2014/15
Kepler-Uni (JKU):21.908
Katholische Universität: 332
Päd. Hochschulen: 2861
Fachhochschule Linz: 738
FH Gesundheitsberufe: 453
Kunstuniversität: 1276
Bruckner Privatuni: 850
Gesamt: 28.409
Universiät Wien: 91.898
KF Uni Graz: 31.909

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